Serie Rekordverdächtig (1) 714 Stufen in voller Montur

Leverkusen · Beim Treppenlauf im 148 Meter hohen Kölnturm werden Höchstleistungen verlangt. Vier Feuerwehrmänner aus Rheindorf haben den Test erfolgreich bestanden. Am Körper trugen sie eine 25 Kilogramm schwere Ausrüstung.

Serie Rekordverdächtig (1): 714 Stufen in voller Montur
Foto: Miserius Uwe

Rheindorf/Köln Obwohl die Tage danach vom Muskelkater gezeichnet waren, ist Stephan Lutzmann von der Freiwilligen Feuerwehr in Rheindorf stolz, am diesjährigen "Kölnturm Treppenlauf" im 148 Meter hohen Gebäude des Mediaparks Köln teilgenommen zu haben. Der 29-Jährige trat mit drei weiteren Feuerwehrkollegen in zwei Zweierteams an. Sie trainierten mehrmals in der Woche an der Himmelsleiter in der Rehbockanlage.

"Wir wollten einfach an so einem Lauf teilnehmen, um zu schauen, wie weit wir kommen", sagt Lutzmann. Er bildet zusammen mit seinem 51-jährigen Kollegen Eckard Horst das Team "Feuerjäger". Die Idee der vier Feuerwehrmänner kam auch bei den Kollegen gut an und sorgte nach Meinung Lutzmanns für noch mehr Motivation.

Die Bedingungen am Wettkampftag hätten nicht besser sein können: "Die Stimmung am Start war sehr gut, und zum Glück war es ein kühler Julitag, so dass wir nicht so sehr in unserer Ausrüstung schwitzen mussten", hob Lutzmann hervor. 25 Kilogramm wogen die Sauerstoffgeräte und die Schutzkleidung, die die Feuerwehrmänner bei dem Lauf trugen.

 Startbereit, motiviert und in voller Montur präsentierten sich die Männer der freiwilligen Feuerwehr in Opladen/Rheindorf am Tag des Laufes.

Startbereit, motiviert und in voller Montur präsentierten sich die Männer der freiwilligen Feuerwehr in Opladen/Rheindorf am Tag des Laufes.

Foto: Feuerwehr

Dass sie als eins der letzten Teams starteten, war nicht vom Nachteil. "So konnten wir uns einiges von den anderen Teams abgucken", verrät der Feuerwehrmann. Zum Beispiel, am Anfang nicht im Vollsprint zu starten, um möglichst wenig Sauerstoff auf den ersten Metern zu verbrauchen. Daher gelang es Team "Feuerjäger", vier Mannschaften während des Rennens zu überholen.

Die letzten Stockwerke zu meistern, war laut Lutzmann am mühsamsten: "Ab dem 28. Stock war es schon sehr schwer, einen guten und effektiven Rhythmus beizubehalten." So erreichte sein Team nach 14 Minuten und 51 Sekunden das Ziel in der 39. Etage und verfehlte damit das eigene Ziel, die 714 Stufen in maximal elf Minuten zu überwinden.

Das andere Team der freiwilligen Feuerwehr Rheindorf schaffte den Treppenlauf in einer Zeit von zehn Minuten und 26 Sekunden. Damit belegt das Team "Atemlos" den 49. Platz von insgesamt 210 Plätzen, während sich das Team "Feuerjäger" den 131. Platz sicherte.

Ein besonderes Lob für seine Leistung bekam Eckhard Horst, der trotz seines Alters eine Spitzenleistung ablieferte. Der Verbrauch der Atemluft in den Sauerstoffflaschen konnte sich angesichts der großen Anstrengung sehen lassen. So blieben von den acht Litern Sauerstoff am Ende noch zwei übrig. "Für uns war es wichtig, effektiv Sauerstoff zu verbrauchen", betont Lutzmann.

Geht es nächstes Jahr wieder zum Treppenlauf? "Natürlich werden wir wieder an den Start gehen und versuchen, unser Ergebnis zu verbessern", sagt Lutzmann. Dafür werden die Feuerwehrmänner noch früher beginnen zu trainieren - und härter, versicherte der junge Mann. "Dieses Jahr haben wir erst einen Monat vorher angefangen zu üben", sagte Lutzmann. Das habe nicht gereicht.

(RP)
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