Leverkusen 400 neue Wohnungen im Opladener Zentrum

Leverkusen · Der Bebauungsplan für die Bahnstadt West umfasst unter anderem 6400 Quadratmeter für Geschäfte und Wohnraum für 1000 Personen.

 Die neuen Pläne geben die Möglichkeit, "um vielfältig und städtebaulich anspruchsvoll zu bauen" - sagt Bahnstadt-Chefin Vera Rottes.

Die neuen Pläne geben die Möglichkeit, "um vielfältig und städtebaulich anspruchsvoll zu bauen" - sagt Bahnstadt-Chefin Vera Rottes.

Foto: Knops-Feiler

Ab sofort komme man "einen riesigen Schritt voran zu der von allen gewünschten Aufwertung von Opladen", betonte Bezirksvorsteher Rainer Schiefer, als gestern der Bebauungsplan (B-Plan) für die Westseite der neuen Bahnstadt präsentiert wurde. Der Plan sieht vor, dass auf der 10,1 Hektar großen Brachfläche zwischen Bahnhof und Fixheider Straße von Norden nach Süden ein Geschäfts- und Dienstleistungsviertel, der neue zentrale Omnibus-Bahnhof, Wohnungen, ein Gewerbegebiet und Grünflächen entwickelt werden.

Dieser Entwurf setze zwar das Fundament für Entwicklung und Bebauung, sagte Bahnstadt-Chefin Vera Rottes. Dennoch habe man die Möglichkeit, "um vielfältig und städtebaulich anspruchsvoll zu bauen". Vorausgegangen waren umfangreiche Gutachten über den künftigen Einzelhandel, zur Verkehrsentwicklung sowie zum Umwelt- und Schallschutz. Oberste Prämisse beim Einzelhandel war, dass dem bestehenden, überwiegend kleinteiligen Einzelhandel im Opladener Zentrum keine Konkurrenz entstehen darf. Schwerpunkte für das neue 6400 Quadratmeter große Geschäftsviertel sollen deshalb ergänzende Sortimente aus den Bereichen Lebensmittel, Bekleidung und Unterhaltungs-Elektronik bilden. Im kleineren Umfang sind zudem Geschäfte für Schuhe und Spielwaren vorgesehen.

Die Mitte der Bahnstadt-West, gut drei Hektar zwischen Goethe- und Wilhelmstraße, ist für eine vier- bis fünfgeschossige Wohnbebauung mit etwa 400 Wohneinheiten samt Tiefgaragen bestimmt. Mindestens ein Viertel ist laut Ratsbeschluss für öffentlich geförderten Wohnungsbau festgesetzt. Insgesamt könnten dort rund 1000 Menschen ein neues Zuhause finden - entweder zur Miete, als Eigentümer, als Mitglieder von Baugruppen, Genossenschaften oder von Projekten wie Mehrgenerationenwohnen.

Für das neue Wohnviertel in der Nähe der neuen Bahnallee und der neuen Gütergleistrasse sind aktive und passive Schallschutzmaßnahmen eingeplant. Dafür sorgt unter anderem eine 2,30 Meter hohe Lärmschutzwand zwischen den Gütergleisen und der neuen Bahnallee, außerdem gibt es passiven Lärmschutz an den geplanten neuen Wohnungen. Sensible Bereiche wie zum Beispiel Wohnen und Schlafen werden zur Westseite durch begrünte Innenhöfe in Richtung Opladen ausgerichtet. Geschlossene Bebauung und spezielle Grundrisse sollen für die Einhaltung der vorgeschriebenen Emissionen sorgen.

Nun bestehe die Aufgabe darin, führte Vera Rottes aus, diesen Rahmen bis 2020/2021 mit der Stadt Leverkusen, Investoren, Planern und Architekten sowie mit Bürgern mit Leben zu füllen. Im Juni soll der Plan in Ausschüsse und Bezirk II gebracht werden, voraussichtlich Anfang August wird er dann ein weiteres Mal für Bürger offengelegt. Investorenwettbewerb für Wohnungsbau und Grün- sowie Freiflächen sind noch in diesem Jahr geplant. Im Anschluss folgt ein Wettbewerb für das Geschäftsviertel.

(gkf)
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