Leverkusen 400 junge Forscher entdecken das Labor

Leverkusen · Beim ersten "Baylab-Erlebnistag" durften Kinder und Jugendliche eigene Experimente erproben. Eltern erhielten Tipps, wie sie die Begabung ihrer Kinder erkennen und fördern können.

 Chemie im Labor erleben konnten Kinder und Jugendliche gestern beim "Baylab-Erlebnistag". Nicholas prüft beim "Rotkohl-Experiment", wie sich Farbe und pH-Wert des Saftes durch Hinzugabe verschiedener Substanzen ändert, Mitarbeiterin Susanne Reute hilft ihm dabei.

Chemie im Labor erleben konnten Kinder und Jugendliche gestern beim "Baylab-Erlebnistag". Nicholas prüft beim "Rotkohl-Experiment", wie sich Farbe und pH-Wert des Saftes durch Hinzugabe verschiedener Substanzen ändert, Mitarbeiterin Susanne Reute hilft ihm dabei.

Foto: Ralph Matzerath

Der achtjährige Nicholas ist begeistert. "Das färbt sich ja grün", sagt er und ist dabei sichtlich fasziniert. Er ist einer von insgesamt rund 400 Teilnehmern des "Baylab-Erlebnistages" für Kinder und Jugendliche. Zahlreiche praxisorientierte, naturwissenschaftliche Angebote werden den Kids im Foyer von Baykomm angeboten, darunter auch das Kinderlabor Chemie. Dort fühlt sich nicht nur Nicholas wohl.

Die zwölf Kinder, die in der Gruppe gemeinsam verschiedene Projekte wie eine Filzstift-Chromatographie durchführen oder am "Rotkohl-Experiment" teilnehmen, hören der Baylab-Mitarbeiterin Susanne Reute aufmerksam zu und blicken gespannt auf Reagenzglas, Pipette und Co.

"Bei unseren Baylab-Programmen beschäftigen wir uns neben den naturwissenschaftlichen Projekten auch mit der Frage, welche Kompetenzen und Ideen für Kinder und Jugendliche besonders relevant sind, damit sie bestmöglich auf eine sich wandelnde Welt vorbereitet sind", erklärt Birgit Faßbender, Wissenschaftsleiterin und Leiterin der Schülerlabore. Die werden zukünftig nicht nur am weltweiten Baylab-Erlebnistag geöffnet sein, sondern für Schüler auch ein wiederkehrendes Angebot in den Ferien werden.

Für jedes Alter gibt es da das passende Angebot. Während die Kleinsten bei den "Schulbrot-Forschern" unter anderem überlegen, wo eigentlich unsere Nahrung herkommt und was Kohlenhydrate und Vitamine sind, erfahren Schüler des 12. Jahrgangs, wie sich die eigene DNA aus dem Mund isolieren und vervielfältigen lässt.

"Mit unserem ersten Baylab-Erlebnistag wollten wir die Möglichkeit schaffen, sich auf vielfältigen Gebieten zu erproben und zur Reflektion anregen. Wir freuen uns sehr, dass das Interesse so groß ist", erklärt Faßbender. Dies würde die Absicht bestärken, das Konzept in den kommenden Jahren in die Ferienprogramme einfließen zu lassen.

Aber nicht nur Schüler stehen beim Erlebnistag im Fokus - auch für die Eltern gibt es ein passendes Programm. Denn mit Konrad Scheib, Gründer und Leiter des Instituts für Lernmethodik am Studienhaus Landau, ist ein echter "Lernprofi" dabei. "Wir möchten den Eltern Orientierungshilfen geben, wie sie die Begabungen ihres Kindes am besten zum Leuchten bringen", erklärt der Lernprofi.

Für Nicholas ist das alles Theorie. Ihn interessiert das "Projekt zum Anfassen". Und so nimmt er fünf Reagenzgläser, füllt in jedes etwas Rotkohlsaft und gibt Zitronensaft, Fanta, Wasser, Seife oder Soda hinzu. Dass sich der pH-Wert ändert und somit auch die Farben, notiert er im Forscherheft.

"Das macht großen Spaß", lautet sein Fazit. Ob er allerdings nach seiner Schulzeit tatsächlich Forscher wird, das steht wohl noch in den Sternen.

(RP)
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