Leverkusen 250 Leseratten werden mit Kinobesuch belohnt

Leverkusen · Kino und Stadtbücherei beziehungsweise Film und Buch: Passt das zusammen? "Ja", sagt die Stadtbücherei Leverkusen, die mit einer Lese-Aktion für Kinder die beiden Bereiche verbinden wollte. In den Sommerferien hatte sie Schüler dazu eingeladen, beim "Sommer-Lese-Club" mitzumachen. Als Belohnung gab es jetzt eine Einladung ins angrenzende Kinopolis inklusive Urkunde. Mit Popcorn und Getränk wurde "Ich, einfach unverbesserlich 3" gezeigt. Das kam bei den meisten der fast 250 Kinder gut an, allerdings stöhnten auch einige, da sie den Film bereits in den vergangenen Wochen gesehen hatten.

Eva-Marie Urban, Leiterin der Stadtbücherei, war von der hohen Anzahl an Teilnehmern begeistert. "So viele Teilnehmer hatten wir noch nie", schwärmte sie. "Wer früh mit Begeisterung liest, ist gut vorbereitet für unser oftmals kompliziertes Leben." Dass auch über 90 Prozent erfolgreich die Aufgabe bestanden und der Einladung ins Kino folgten, hätte sie ebenfalls nicht gedacht. Deshalb bildete sich eine lange Schlange zum Kinosaal.

Insgesamt 297 Schüler nahmen an der Aktion teil. 274 von ihnen schafften es auch, mindestensdrei Bücher zu lesen. Im Schnitt waren es sogar doppelt so viele. Und manch ein Schüler verbrachte fast die komplette Ferienzeit in der Stadtbücherei.

Zum Beispiel der elfjährige Finn Gärtner, der über 30 Bücher in den Sommerferien las. "Ach, im letzten Jahr waren es sogar 56", verbuchte er seine Leistung als eher mittelmäßig. Er wähle sich in der Bücherei aus dem Regal seiner Altersklasse einfach Bücher mit interessanten Titeln aus und lese sie direkt vor Ort - egal, ob Fantasy, Science-Fiction oder Drama. Von den 1755 Büchern, die in den Ferien gelesen wurden, trug Finn in diesem Jahr den größten Teil dazu bei.

Für Grundschüler gab es den etwas abgespeckten "Junior-Lese-Club". Hierzu sollten sich die Mädchen und Jungen in der Ferienzeit mindestens drei Bücher ausleihen und durchlesen. Während die Grundschüler die Bücher "nur" bewerten durften, sollten ältere Schüler einige Fragen zu den einzelnen Büchern beantworten.

Für die Stadtbücherei gehören auch visuelle Medien zum Alltag gehören. Deshalb versuche man, die verschiedenen Medien zu kombinieren, erklärte Eva-Marie Urban: "Aktuell läuft unsere Tommy-Aktion, in der Kinder als Jury Computerspiele bewerten. Die besten Spiele erhalten dann den Kindersoftware-Preis."

(hawk)
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