Leverkusen 25 Jahre einfühlsame Hilfe am Krankenbett

Leverkusen · Die Ehrenamtler der Ökumenischen Krankenhaushilfe sind für die Patienten da und bringen Zeit mit.

 Am weißen Kittel mit rosa-weiß gestreiftem Kragen sind die Damen der Krankenhaushilfe zu erkennen: Renate Portelli, Maria Hein, Gisela Reinmuth und Helga Neumann (v. l.) mit Patientin Irmgard Krumm (93).

Am weißen Kittel mit rosa-weiß gestreiftem Kragen sind die Damen der Krankenhaushilfe zu erkennen: Renate Portelli, Maria Hein, Gisela Reinmuth und Helga Neumann (v. l.) mit Patientin Irmgard Krumm (93).

Foto: gkf

Die Schlacht von Stalingrad kennen sie mittlerweile in allen Facetten, ebenso andere Geschichten aus früheren Zeiten. Denn die Patienten der Geriatrie des St.-Josef-Krankenhauses in Wiesdorf haben sie immer wieder erzählt. Dennoch werden die Ehrenamtler der Ökumenischen Krankenhaushilfe auch künftig aufmerksam zuhören. Für die Patienten da zu sein und Zeit mitzubringen, gehört nach Meinung der Freiwilligen schließlich zu ihren wichtigsten Aufgaben. Genau am 5. März 1991 wurde die Organisation durch Hildegard Heufken gegründet.

Mit insgesamt 90 Betten und 18 Tagesklinik-Plätzen zählt das St.-Josef-Krankenhaus zu den größeren geriatrischen Kliniken des Landes NRW. Wegen des demografischen Wandels werde diese medizinische Versorgung, die sich mit Krankheiten alternder und alter Menschen befasse, immer wichtiger, sagte Krankenhaus-Direktor Dr. Martin Biller und ergänzte: "Bei uns werden Patienten umfassend und ganzheitlich betreut." Seit 25 Jahren leistet die Ökumenische Krankenhaushilfe dort wertvolle ehrenamtliche Arbeit für Patienten und wirkt zusätzlich zur medizinischen Versorgung.

Seit 22 Jahren leitet die frühere Lehrerin Gisela Reinmuth den Einsatz der Damen, die am weißen Kittel mit rosa-weiß gestreiftem Kragen erkennbar sind. "Wir sind unglaublich froh, dass es sie gibt", verdeutlichte Biller. Sie würden Dinge erledigen, die aus Zeitmangel von Pflegekräften nicht zu leisten seien. "Beim Personal können die Kranken ihre Sorgen nicht loswerden, dafür aber bei uns", erklärte Helferin Renate Portelli.

Dr. Ingo Reinecke, Chefarzt der Geriatrie, lobte: "Im Grunde leistet die Krankenhaushilfe verdeckte Biografie-Arbeit. Die Bedeutung der zuhörenden Spezialtruppe ist keinesfalls zu unterschätzen." Gemeinsam mit Reinmuth kümmern sich zehn Frauen und zwei Männer zwischen 25 und 80 Jahren jeweils von montags bis freitags für drei Stunden täglich um die Patienten. Je nach Bedarf trösten sie oder muntern auf, waschen die Wäsche, reichen das Essen, erledigen Einkäufe, begleiten zu Untersuchungen oder kleinen Spaziergängen. Als kleiner Dank, sind sich alle einig, genügt ein zufriedenes Lächeln der Patienten.

Wer sich ebenfalls engagieren möchte, kann sich an Leiterin Gisela Reinmuth (Telefon 0214-46543) wenden.

(RP)
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