Leverkusen 21. Runde: Guildo Horn begeistert wieder

Leverkusen · Regen ist kein Grund, einem Konzert des "Meisters" fernzubleiben: Montagabend war das Bierbörsen-Festzelt knallvoll.

Kommt ganz schön schräg daher: Guildo Horn.

Kommt ganz schön schräg daher: Guildo Horn.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Dieser Mann versteht es wie kein anderer, die Menschen zu begeistern. Jedenfalls die Besucher der Opladener Bierbörse. Am Montag gab "Meister" Guildo Horn zum Schlusspunkt dort das 21. Konzert. Trotz des Dauerregens und der dicken Schlammpfützen war es fast so voll wie immer. "Es ist kein Gerücht, nächstes Jahr feiern wir fünf Tage lang die 30. Bierbörse", versprach Veranstalter Werner Nolden, ehe er die Bühne freigab. "Ich find Schlager toll", schmetterte Guildo Horn zum Originaltitel "I love Rock'n Roll" von Joan Jett vor "Wunder gibt es immer wieder" (Katja Ebstein). Keine drei Minuten waren vergangen, da hatte der Sänger das Publikum im Griff, alle sangen die alten Melodien lautstark mit, tanzten dazu, lachten und hatten Spaß.

Als Horn fragte "Wer war schon mal hier?" schnellten fast alle Hände in die Höhe. Mindestens drei gab es, die waren noch nie dabei. Robert Bollig aus Düren staunte fasziniert: "Ich kenne niemanden, der innerhalb so kurzer Zeit eine derartige Stimmung erzeugt." "Super" sagte Josef Wanner aus Heiligenberg (Bodensee), "sagenhaft" urteilte Arno Raschke aus Niebüll (Nordfriesland), die beide einen Freund in Opladen besuchten. "Ich liebe euch alle", rief der "Meister" von der Bühne und setzte sein Programm mit einer Reminiszenz an Udo Jürgens und Titeln wie "Griechischer Wein", "17 Jahr, blondes Haar" sowie "Delilah", dem Tom Jones-Hit von 1968, fort.

Als noch keine 20 Minuten vorbei waren, zog Horn sein Jackett aus. Da wurden im Publikum Wetten abgeschlossen, dass er spätestens nach einer Stunde mit nacktem Oberkörper auf der Bühne stehen würde.

Das passierte diesmal aber nicht. Horn wechselte lediglich mehrmals seine Kleidung. Mal kam er - passend zum Retro-Stil der Bühnendekoration - im schrill-gelben Hemd mit roter Krawatte und passender Lederjacke, mal im blauen Hemd mit kurzen, weißen Tennishosen der 1970er Jahre.

Und ganz zum Schluss schlüpfte Guildo Horn in einen rot-weiß gestreiften Bademantel. Die Zeiger der Uhr standen auf 21.10 Uhr, als die Euphorie noch nicht auf dem Siedepunkt angekommen war. "Könnt ihr noch?" fragte der Entertainer. "Ja" echote es freudig aus hunderten Kehlen der Bierbörsen-Besucher zurück, die nicht nur ihren Star Guildo Horn, sondern auch sich selber feierten.

Als Special-Guest kam diesmal Fernsehkoch Nelson Müller auf die Bühne und begeisterte mit Soulmusik und toller Stimme. Nach zwei Titeln wurde Zugabe verlangt und gewährt, ehe das allmähliche Ende mit ruhigeren Titeln wie "Ti Amo" (Howard Carpendale) oder "Torneró" (I Santo California) eingeläutet wurde. Um 22.40 Uhr und nach zwei Zugaben war die 29. Bierbörse Geschichte.

(gkf)
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