Leverkusen 170 Kinder geben ein Trommelkonzert

Leverkusen · In der Sporthalle Wiembachallee zeigten Erst- bis Viertklässler, wie viel Spaß der Umgang mit Trommeln macht.

 Den Umgang mit den Djembé-Trommeln hatten die Mädchen und Jungen eine Woche lang mit Trommellehrer Thomas Soukou aus Afrika geübt.

Den Umgang mit den Djembé-Trommeln hatten die Mädchen und Jungen eine Woche lang mit Trommellehrer Thomas Soukou aus Afrika geübt.

Foto: Uwe Miserius

Beobachter wussten nicht, wer mehr Spaß hatte bei der Präsentation: Waren es die Gazellen der ersten, die Giraffen der zweiten, die Elefanten der dritten oder die Affen der vierten Grundschulklassen, die da sangen, tanzten und trommelten, als hätten sie nie etwas anderes gemacht? Oder waren es gar die vielen Zuschauer auf der Tribüne in der Sporthalle Wiembachallee, die es den Kindern fast schon gleich taten? 170 Kinder aus Grundschulen in Hitdorf, Wiesdorf und Opladen beendeten gestern die erste Ferienwoche mit einem besonderen afrikanischen Trommelkonzert, durch das Gemeinschaft zum Klingen gebracht wurde.

In der Vorwoche hatten die Schüler Masken gebastelt, Tänze einstudiert sowie fröhliche, afrikanische Lieder gesungen. Und sie hatten mit Thomas Soukou (30), Trommel- und Tanzlehrer aus Togo/Westafrika, trommeln geübt. Jedes Kind bekam seine eigene, afrikanische Djembé-Trommel, und schon ging es los.

Die Idee stammt von Johnny Lamprecht, dem Erfinder und Chef von "Trommelzauber". Der Diplom-Theologe, Familientherapeut, Musiker, Produzent und Theater- und Buchautor hat drei Jahre lang in Afrika und Lateinamerika gelebt. Im Senegal hat er das Trommeln gelernt und dort das "Trommelzauber"-Konzept entwickelt. Bis heute arbeitet er ständig an neuen Rhythmen, Liedern und Tänzen, denn er ist davon überzeugt: "Gemeinsam trommeln macht stark."

Die Begeisterung der Kinder gibt ihm recht. Nicht zuletzt verschaffte ihnen ihr Tun sicherlich einige unvergessliche Stunden mit Tagen voll ansteckender Heiterkeit samt tiefem, nachhaltigem Zusammengehörigkeitsgefühl. Annette Jagieniak, Einrichtungsleiterin des Offenen Ganztages der KGS Remigius: "Es war etwas ganz Besonderes. Die Kinder haben morgens schon gesungen." Sie erläuterte kurz das Projekt, und schon startete die Reise ins Trommelzauberdorf "Tamborino" - natürlich mit viel guter Laune. Auf dem Weg dorthin erklangen die Holzinstrumente mal leise, mal laut, dass die Wände wackelten.

Soukou gab den Takt vor und hatte alle fest im Griff. Mit seiner ruhigen, fröhlichen und überzeugenden Art spielte er sich flugs in die Herzen der kleinen und großen Leute. Diesem Rhythmus afrikanischer Lebensfreude konnte sich niemand entziehen. Jagieniak: "Ich kenne nur wenige Menschen, die so ansteckend wirken."

Dazu zeigten die Schüler Tänze einzelner Tiergruppen. Und sangen Lieder wie dieses: "Wenn du gehen kannst, fang an zu tanzen; wenn du sprechen kannst, dann sing ein Lied; und wenn du Hände hast, dann kommt das Beste: Pack deine Trommel und spiel einfach mit!"

(gkf)
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