Küppersteg 1300 "Stierhörner" für Bayer-Fans

Küppersteg · Fußball-Bundesligist Bayer 04 zeigt Herz für Radfahrer: Neben dem frisch ausgebauten Stadion lässt der Verein derzeit Fahrradständer aufstellen. Damit soll Ordnung in die Parkgewohnheiten der radelnden Fußballfans kommen. Der Leverkusener Fahrradfahrerclub hat den Verein beraten.

BayArena bekommt neuen Rasen
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Im Sommer herrscht bei Bayer 04-Fußballspielen rund um die BayArena der Ausnahmezustand. Auch und speziell auf den Fahrradwegen. Auf dem Dhünn-Radweg geht es dann teils zu wie auf der A 3 in der Hauptverkehrszeit. Es nähert sich schon der Tag, an dem es über das Radio Staumeldungen für die Haupt-Radfahrerrouten geben muss. Die Vereinsspitze von Bayer 04 reagiert auf die Nöte der radelnden Besucher und lässt derzeit 1300 Fahrradabstellplätze montieren.

Bei gutem Wetter rollen bis zu 1500 Fans mit dem Drahtesel zum Stadion. Die Bayer 04-Verantwortlichen haben dazu eigens Fahrrad-Zählungen durchgeführt. Bisher parken die meisten Fans ihre Räder auf einem Radweg-Grünstreifen nahe der Dhünnbrücke Bismarckstraße oder im Bereich Stelzenautobahn neben dem Parkplatzbereich.

Geordnete Rad-Parkerei

In die "wilde" Radparkerei kommt jetzt Ordnung. "Wir wollen möglichst viele, vor allem die Leverkusener, dazu verleiten, mit dem Rad zu kommen", sagte gestern Bayer 04-Kommunikationschef Meinolf Sprink. Damit sich die Radler "wohl fühlen" und ihre Räder "sicher" aufbewahrt sehen, spendierte der Verein die Abstellanlage. 705 Plätze werden es auf der Stelzenautobahnseite, weitere rund 600 Plätze kommen auf die Stadionseite an der Dhünn im Bereich des Haberland-Stadions.

Rund 60 000 Euro lässt sich der Leverkusener Profi-Fußballverein diesen Service kosten. Das nötige Gelände wurde von der Stadt Leverkusen gepachtet. Damit das Mähen der Rasenflächen per Maschine geht, wurden die Hakenanlagen entsprechend hoch montiert, sagte Sprink.

Die Aufnahmestangen für die Fahrradlenker ragen dabei wie Stierhörner in die Luft. Sie können damit zu einer echten Gefahr für Menschen werden. Laufen beispielsweise randalefreudige Fans vor der Polizei weg und schauen nicht genau hin, kann so ein Fan sich eine Stange ordentlich in den Leib rammen. Bayer 04-Sprecher Sprink sieht diese Gefahr nicht. Die Polizei führe die Fans immer so, dass sie nicht in die Nähe der Abstellplätze kommen. Die Realität bietet zumindest auf der Dhünnseite ein anderes Bild.

(RP)
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