Leichlingen. Zu Weihnachten den Maulwurf besucht

Leichlingen. · Die Kinder der Theater AG aus den dritten und vierten Klassen der Offenen Ganztagsschule Schulstraße beeindruckten.

 Was geballte "Kinderpower" alles zu bewirken vermochte, zeigte sich am Freitag auf der Bühne. Insgesamt überzeugte jedes einzelne Kind als Darsteller bei der Aufführung in der Offenen Ganztagsschule .

Was geballte "Kinderpower" alles zu bewirken vermochte, zeigte sich am Freitag auf der Bühne. Insgesamt überzeugte jedes einzelne Kind als Darsteller bei der Aufführung in der Offenen Ganztagsschule .

Foto: uwe miserius

Traditionen und Rituale machen im Grunde Sinn. Wiederkehrende Bräuche schaffen Sicherheit und Verlässlichkeit oder wirken beruhigend, statt langweilig zu sein.

Wie sich die Abkehr von Altbekanntem auswirken kann, erlebten rund 200 kleine und große Zuschauer am Freitag hautnah. In der Allzweckhalle führten fast 20 Kinder der Theater AG aus den dritten und vierten Klassen der Offenen Ganztagsschule in der Schulstraße das Theaterstück "Weihnachten beim Maulwurf" nach dem gleichnamigen Buch von Barbara Peters auf. Weitere 25 Kinder der ersten und zweiten Klassen vom Chor der Musik AG unter Leitung von Frank Bremer unterstützten die Mitwirkenden.

Vor Beginn der Vorstellung - bei der Gelegenheit wurde gleich der neue Bühnenvorhang eingeweiht - gab es kurze Ansprachen von OGS-Leiterin Marlis Nowak und Erzieherin Elke Sermon, die das Stück seit August mit den Kindern einstudiert hatte. Sermon lobte: "Obwohl die Texte zwar kindgerecht, aber auch sehr umfangreich sind, waren alle hoch motiviert und diszipliniert." Überdies hätte sie sich über Beteiligung von Jungen gefreut, denn die Gruppe bestand zum ersten Mal ausschließlich aus Mädchen.

Was geballte "Frauenpower" alles zu bewirken vermochte, zeigte sich kurz darauf auf der Bühne. Insgesamt überzeugte jedes einzelne Kind als Darsteller. Aber besonders souverän spielte Elena die Hauptrolle als Wichtel Franz, während Marie als seine Frau Wanda glänzte. Charleen, die als Kaninchenmutter mitwirkte, erklärte den Grund ihres Engagements so: "Ich habe noch nie Theater gespielt und wollte es unbedingt mal ausprobieren." Mira, die Ameise, meinte am Vortag ihres zehnten Geburtstags: "Ich habe schon mal mitgespielt und es war total klasse." Die Geschichte handelte vom unzufriedenen Wichtel Franz. Er hatte keine Lust, mit seiner Frau Wanda Weihnachten genauso wie jedes Jahr zu feiern. Er wollte etwas Neues und Spannendes erleben.

Auf der Suche nach dem Abenteuer fragte er bei vielen Tieren, unter anderem bei Mäusen, Kaninchen, Ameisen, Eulen, Igeln und Rehen an, ob er das Fest bei ihnen verbringen könne. Doch alle ließen ihn abblitzen. "Nein danke, wir möchten keinen Besuch am Heiligen Abend", winkte die Mäusemutter umgehend ab. Erst Maulwurf Max (gespielt von Magdalena) lud Franz zu sich nach Hause ein.

Aber das Weihnachtsfest dort erwies sich als große Enttäuschung. Reumütig kehrte der Wichtel zu seiner Frau und seiner gewohnten,herrlich traditionellen Weihnachtsfeier zurück.

Und in der Schule? Dort gab es nach der Aufführung dann noch Kinderpunsch, Kaffee und von den Kindern selbst gebackene Plätzchen - auch ein Genuss.

(RP)
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