Leichlingen Wupperverband wühlt jetzt in Leichlingen

Leichlingen · Die Rohre für den "Bypass" liegen schon bereit. Am kommenden Montag soll es losgehen: Dann nimmt der Wupperverband am Lukasweg zwischen Leichlingen und Leverkusen die Kanalisation unter die Lupe.

 Warten am Wanderparkplatz auf den Einsatz: Rohr-Umleitungen für den Wuppersammler in Leichlingen.

Warten am Wanderparkplatz auf den Einsatz: Rohr-Umleitungen für den Wuppersammler in Leichlingen.

Foto: uwe miserius

Es geht um den Abwasserkanal, der im Volksmund Wuppersammler genannt wird. Vor zehn Jahren wurde er zum letzten Mal kontrolliert. Jetzt soll mit Hilfe einer Kamera, die durch die einzelnen Rohre fährt, der aktuelle Zustand dokumentiert und Schäden repariert werden.

Doch nicht überall kann die Kamera einfach so zum Einsatz kommen, wie der zuständige Projektleiter Patrick Vondung auf Anfrage bestätigt: "In Teilen Leichlingens, wo die Fließgeschwindigkeit der Abwässer nicht so hoch ist und die Mengen geringer sind, reicht es aus, Blasen an bestimmten Punkten im Kanal anzubringen, um das Wasser herunter zu stauen", sagt der Experte.

Dasgenüge, um der Kamera genügend Platz zu verschaffen. Gerade im Leverkusener Unterlauf der Wupper seien die Abwassermenge und der Druck jedoch oft so hoch, dass mit Hilfe von Rohr-Umleitungen bestimmte Abschnitte entlastet werden müssen - eben durch die so genannten Bypässe.

Bis zu zwölf Wochen könnten die Arbeiten dauern, je nach Wetterlage, denn bei Regen kann nicht gearbeitet werden.

Der Wuppersammler und einige Schächte sind stellenweise nur über private Grundstücke zu erreichen. Daher hatte der Wupperverband Eigentümer und Anwohner angeschrieben und über mögliche Beeinträchtigungen informiert. Der Sammler ist rund 13 Kilometer lang und verläuft meist parallel zur Wupper. Der Mischwasserkanal aus Beton mit Durchmessern von 60 bis 180 Zentimetern leitet das Abwasser bis zum Klärwerk Leverkusen.

Übrigens: Ebenfalls in Leverkusen - nämlich auf der Schusterinsel - findet in Kürze die Opladener Bierbörse statt. Der Wupperverband hat angekündigt, mit seinen Arbeiten auf die Veranstaltung Rücksicht nehmen zu wollen.

(RP)
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