Leichlingen Trödelfans zu Gast in der Hofschaft Leysiefen

Leichlingen · Trödel mit Volksfestcharakter. So könnte man die Veranstaltung bezeichnen, die am Samstag halb Leysiefen in Aufregung versetzte. Die Ortschaft, idyllisch zwischen Feldern und Wäldern am Ortsrand von Leichlingen gelegen, wurde zum Ziel von Schnäppchenjägern aus der gesamten Umgebung.

 Gerd und Gisela Wichelhaus wohnen in Leysiefen und nahmen am Nachbarschaftströdel teil. Sie boten Kassen und Werbeleuchtmittel aus ihrem Bestand, als sie noch die Drogerie am Bahnhof in Solingen führten.

Gerd und Gisela Wichelhaus wohnen in Leysiefen und nahmen am Nachbarschaftströdel teil. Sie boten Kassen und Werbeleuchtmittel aus ihrem Bestand, als sie noch die Drogerie am Bahnhof in Solingen führten.

Foto: Uwe Miserius

Insgesamt 22 von 36 Bewohnern beteiligten sich und verkauften ein buntes Sammelsurium aus dem Keller und vom Dachboden. Kostümdesignerin Caterina Di Fiore bot beispielsweise Kostüme aus ihrem Fundus an und sagte: "Die Kleider hängen bei mir nur rum, da kann ich sie besser verkaufen."

Elian (14) und Schwester Mariel (11) veräußerten ausrangierte Spiele, Autos und Bücher und durften den Gewinn für die Spardose behalten. Melanie Truschkowski nutzte den schönen Tag, um mit Familie und Freunden zusammen zu sein, Nachbarn zu besuchen oder mit Fremden ins Gespräch zu kommen. Petra Schwarz war die Frau, die sich darüber besonders freute, denn sie hatte die Aktion zum ersten Mal organisiert.

Auf die Idee ist die offizielle Vertreterin der Dorfgemeinschaft gekommen, weil sich das Dorf in diesem Jahr zum dritten Mal am Kreis-Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" beteiligt.

Zuletzt konnte man unter anderem wegen des hervorragend aufgestellten sozialen Netzwerkes und der generationsübergreifenden Feste punkten. "Diese Aktion bringt uns noch näher zusammen", war Ingrid Kläs überzeugt, die sich zum Ziel setzte: "Ich möchte alles los werden." Einige Vasen und Getreidemühlen waren da bereits über den Tapeziertisch gegangen. "Wir hätten mir mehr Solingern gerechnet", bemerkte Nachbarin Gisela Heinzelmann.

Wegen der Brückensperrung kamen viele nicht. Doch Stefanie Lüdke deckte sich mit Spielsachen für den einjährigen Julius im Kinderwagen ein und freute sich über ihr Glück. Denn sie hatte bemerkt, dass die Sperrung für Fußgänger und Radfahrer aufgehoben ist. Am späten Nachmittag stand aber fest: Die Dorfbewohner möchten im nächsten Jahr wieder trödeln.

(gkf)
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