Leichlingen Tempo 30 für den Wupperbogen

Leichlingen · Ein Bürgerantrag auf eine verkehrsberuhigte Zone hat gute Chancen, an anderen Orten sieht es deutlich schlechter aus.

Leichlingen: Tempo 30 für den Wupperbogen
Foto: Adfc

Die Geschwindigkeit des Verkehrs im Stadtgebiet ist in der kommenden Woche gleich mehrfach Thema im Leichlinger Rathaus. Für die Sitzung des Fachausschusses IVB (Infrastruktur, Verkehr, Betrieb) am Donnerstag, 9. November, stehen gleich mehrere Bürger-und Politik-Anträge auf der Tagesordnung, die Geschwindigkeitsrebegränzungen oder ähnliche temporegulierende Maßnahmen fordern.

Die größte Chance auf Umsetzung hat dabei wohl ein Bürgerantrag aus dem Bereich Wupperbogen. 92 Anwohner haben dort mit ihren gültigen Unterschriften die Einrichtung einer verkehrsberuhigten Zone gefordert. Das würde künftig Tempo 30 bedeuten.

Die Stadt hat in ihrer Beschluss-Vorlage für die Politik bereits deutlich gemacht, dass sie dem Antrag positiv gegenübersteht: Eine solche Zone könne angeordnet werden, wenn der Bereich so gestaltet sei, dass er die Aufenthaltsqualität betone und nicht etwa den Fahrzeugverkehr, heißt es da. Zudem müssten Parkflächen ausgewiesen sein, "da das Parken außerhalb gekennzeichneter Flächen in verkehrsberuhigten Bereichen nicht erlaubt ist". Nach Auskunft des Tiefbauamtes sind die Verkehrsflächen im Bereich Wupperbogen diesen Anforderungen entsprechend ausgebaut. Der Verkehrsberuhigung steht also nichts mehr im Wege.

Wesentlich schlechter stehen die Chancen für die Einführung von Tempo 30 auf der Neukirchener Straße im Bereich der beiden Einmündungen Büscherhöfen. Anwohner hatten ihren Wunsch unter anderem damit begründet, das Abbiegen auf die Neukirchener Straße sei lebensgefährlich, da Autos in diesem Bereich problemlos auf 60 km/h kämen. Außerdem werde der Bürgersteig regelmäßig von den Schülern der Paul-Klee-Schule für Ausflüge genutzt.

Die Stadt beruft sich in diesem Fall allerdings auf die turnusmäßige Verkehrsbesprechung mit der Kreispolizei. Diese habe ergeben, dass Tempo 30 in diesem Bereich "nicht möglich" sei. Auf Hauptstraßen wie der Neukirchener gehe so etwas nur "im unmittelbaren Zugangsbereich von sozialen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern". Die im Antrag angesprochene Paul-Klee-Schule sei jedoch zu weit entfernt. Immerhin soll demnächst eine verdeckte Geschwindigkeitsmessung starten. Ergebnis: offen.

Schlecht sieht es auch für die Einrichtung einer bedarfsgerechten Fußgängerampel aus, wie sie die Bürgerliste Witzhelden-Leichlingen (BWL) im Bereich Stücken installiert sehen möchte. Ihrem Argument, es sei nicht gefahrlos möglich, die L 294 dort zu überqueren, hält die Stadt entgegen, der Streckenbereich sei absolut unfallunauffällig.

Der IVB-Ausschuss beginnt am Donnerstag, 9. November, um 17.30 Uhr im Leichlinger Ratssaal.

(RP)
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