Leichlingen Straßen werden umbenannt

Leichlingen · Die Stadt Leichlingen plant in fast 20 Ortschaften neue Namensgebungen von Straßen und Umnummerierung von Häusern. Dies soll vor allem der schnellen Orientierung von Rettungsdiensten und auswärtigen Besuchern dienen.

Wer fremd ist in Unterberg und eine bestimmte Adresse sucht, der braucht Geduld und ein gutes Auge – vor allem, wenn er in der Dunkelheit unterwegs ist. Denn die Ortschaft ist über die Jahre immer weiter ausgefranst. Unter die Bezeichnung "Unterberg" fallen sowohl Häuser an der Kreisstraße 1 nach Solingen, als auch zahlreiche Gebäude in mehreren Verästelungen, die von dieser Kreisstraße abzweigen. Die Stadt behilft sich zurzeit noch mit Zusatzhinweisen an den Straßenschildern. "Unterberg, 21 bis 39, 45 bis 85" steht da zum Beispiel, oder "Unterberg, 19 und 89 bis 125". Derlei unübersichtliches Durcheinander kann im Ernstfall wertvolle Zeit kosten – etwa wenn Krankenwagen oder Feuerwehr den Einsatzort erst aufwändig suchen müssen.

Vielerorts Handlungsbedarf

Damit soll nicht nur in Unterberg bald Schluss sein. Denn Handlungsbedarf besteht auch an anderen Stellen im Stadtgebiet. Die Leichlinger Stadtverwaltung hat eine Liste mit fast 20 Ortschaften aufgestellt, in denen es zwecks besserer Orientierung neue Straßennamen und gegebenenfalls eine Neuordnung der Hausnummern geben soll (siehe Info).

Angestoßen worden war das Prozedere im vergangenen Jahr von einem Anwohner aus Unterberg und von der CDU-Fraktion, die die "konfuse Nummerierung" der Häuser in Unterberg angeprangert hatte. Bürgermeister Ernst Müller hält die Kritik für berechtigt. "Das ist ein Thema, an das wir ran müssen. Die Neuordnung gerade in den immer weiter wachsenden Leichlinger Außenortschaften ist längst überfällig", sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung.

Bürger sollen mitreden

Für die Verästelungen in Unterberg hat die Stadt vier neue Straßennamen vorgeschlagen; nur die Häuser an der Kreisstraße sollen demnach weiter die Bezeichnung "Unterberg" tragen. Die anderen könnten laufen unter "Im Steingraben", "An der Pötzwiese", "Unterberger Feld" und "Unterberger Wiesen". Bürgermeister Ernst Müller betonte allerdings, für gute andere Namens-Ideen aufgeschlossen zu sein. "Ich würde viel davon halten, wenn wir die neuen Straßennamen in allen betroffenen Ortschaften unmittelbar mit den Bürgern diskutieren würden und nicht über deren Köpfe hinweg", sagte der Verwaltungschef. Für ihn sei es durchaus denkbar, dazu Bürgerversammlungen abhalten zu lassen, unter Umständen sogar im großen Rahmen in der Aula Am Hammer.

Zunächst geht das Thema in den Ausschuss für Bauwesen, Umweltschutz und Stadtentwicklung. Das Gremium tagt am kommenden Montag, 15. März, ab 17.30 Uhr im Ratssaal.

(RP)
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