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Leichlingen Steffes stellt klar: Kein Tropenbad im Diepental

Leichlingen · Hotelnutzung mit Bäderbetrieb durch einen Tourismus-Investor verträgt sich allerdings mit den Bauvorschriften.

 Geht nicht: Ein ,Center Parc" im herkömmlichen Sinne mit Tropenbad ist im Diepental laut Bürgermeister Frank Steffes nicht genehmigungsfähig.

Geht nicht: Ein ,Center Parc" im herkömmlichen Sinne mit Tropenbad ist im Diepental laut Bürgermeister Frank Steffes nicht genehmigungsfähig.

Foto: FOTO. DPA

Die Ankündigung von Leichlingens Bürgermeister Frank Steffes, er könne sich einen Kauf der Gastronomie im Diepental durch einen Großinvestor wie etwa die Ferienparkkette "Center Parcs" vorstellen, hat zahlreiche Reaktionen hervorgerufen.

 Geht: Hotelnutzung mit Bäderbetrieb (hier das Waldquellbad) durch einen Tourismus-Investor verträgt sich mit den städtischen Bauvorschriften durchaus.

Geht: Hotelnutzung mit Bäderbetrieb (hier das Waldquellbad) durch einen Tourismus-Investor verträgt sich mit den städtischen Bauvorschriften durchaus.

Foto: uwe miserius

Am Wochenende war bekannt geworden, dass die Betreiber-Familie im Naherholungsgebiet Diepentalsperre die Wasserflächen, die land- und forstwirtschaftlichen Bereiche sowie die Hotel- und Gaststättenbauten, Wohnhäuser und Wochenendhäuser über einen Makler zum Verkauf anbietet - alles in allem eine Grundstücksfläche von rund 330.000 Quadratmetern.

Steffes hatte unter Verweis auf das Baurecht erklärt: "Wir haben im Bebauungsplan auch eine Hotel- und Freizeitnutzung vorgesehen - warum also nicht ein solcher Investor?"

In Leichlinger Internetforen regte sich prompt Kritik: "Das problemlose Erreichen Leichlingens hat dann sein Ende, wenn auf einmal tausende Leute durch die Kreisverkehre wollen um die Center Parcs oder die neue Einkaufsmeile zu erreichen", schrieb ein Teilnehmer. Eine Teilnehmerin fügte hinzu: "Ich finde die Vorstellung albtraummäßig. Dieses Gebiet ist ein Schmuckkästchen; es nun touristisch zu verscherbeln, finde ich schade. Center Parcs steht für ,Rämmidemmi-Spaß für Familien'. Nicht unsere Welt."

Der Leichlinger Zahnarzt Gerald Finck beruhigte umgehend: "Man muss das nicht gleich so ernst nehmen", betonte er: "Übersetzt heißt das nur, dass man einen finanzkräftigen Investor aus dem Tourismus-Freizeitsektor sucht." Das aktuelle gastronomische Angebot sei ja nun auch nicht gerade top - "und in Gedanken an die Zeiten, wo wir von Diepental schwärmen, war es auch eher ein Rummelplatz - oder?"

Bürgermeister Frank Steffes konkretisierte jetzt noch einmal gegenüber unserer Redaktion: "Ein ,Center Parc" im herkömmlichen Sinne geht im Diepental natürlich nicht." Alles müsse sich im Rahmen des derzeitigen Planungsrechts befinden. "Dennoch", so betont Steffes, "ist eine touristische Nutzung mit Hotel und mehr in den vorhandenen Liegenschaften, Wochenendhäusern etcetera möglich. Ein tropisches Fun-Bad indes nicht."

Steffes hält viel von der Maklerfirma Greif&Meyer. Die hat bereits erfolgreich große Anwesen vermittelt - etwa Mühlen im Rhein-Erft-Kreis, ebenso einen Vierkanthof mit Herrenhaus im Kreis Düren, eine Wasserburg in Erftstadt sowie ein Rittergut. Warum also nicht Diepetal?

(RP)
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