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Leichlingen Standmiete, fehlende Bühne: Stadtfest in der Kritik

Leichlingen · Es war voll beim Stadtfest. Aber nicht jeder strahlte. Moniert wurden von Teilnehmern und Gästen etwa die fehlende Bühne auf dem Brückenplatz, gestiegen Standmiete, weniger Stände. Mitorganisator Maurice Winter gibt Antworten.

 Kurz, aber gut: Mit den Jungs der Band Kasalla endete am Sonntag das Leichlinger Stadtfest. Die Kölner Gruppe spielte rund 45 Minuten, musste dann zu nächsten Auftritt weiter.

Kurz, aber gut: Mit den Jungs der Band Kasalla endete am Sonntag das Leichlinger Stadtfest. Die Kölner Gruppe spielte rund 45 Minuten, musste dann zu nächsten Auftritt weiter.

Foto: Uwe Miserius

Ganz zum Schluss gaben sich am Sonntagabend auch noch die Kölschrocker von Kassalla die Ehre im Brückerfeld. Da war der Platz so voll, dass selbst für kleine Besucher kein Durchkommen durch die Zuhörermenge war. Die fünf Musiker um Gitarrist Flo Peil und Sänger Bastian Campmann machten ordentlich Stimmung und ließen zu ihrem Hit "Pirate" sogar noch eine Ladung Silberkonfetti auf das Publikum rieseln. Allerdings: Zu diesem Zeitpunkt waren erst 45 Minuten rum, die Uhr zeigte 20.20 Uhr. Den einen oder anderen Besucher wird's gewundert haben, damit war auch das Stadtfest sehr früh so gut wie beendet. Denn auch auf der Brückenstraße hatten die meisten Händler und Vereine da ihre Sachen schon gepackt. "Früher gab es mal Maßgaben, dass die Stände bestimmt bis 21 Uhr geöffnet haben sollten", monierte eine Leichlinger Besucherin am Sonntag.

Es ist einer von etlichen Kritikpunkten, die seit dem Wochenende zum Fest die Runde - auch durch die sozialen Netzwerk - machen, von zu hoher Standmiete bis zur fehlenden Bühne am Brückenplatz.

Kasalla-Auftritt - die Kritik: viel zu kurz, danach waren viele Buden zu. Maurice Winter von der Festorganisation sagt: "Solche Gruppen machen meist 45 Minuten-Verträge plus Zugabe, das ist normal. Kasalla hatte im Anschluss einen weiteren Auftrittstermin." Auch jetzt gebe es für die Standbetreiber eine Maßgabe für Sonntag. "Die Stände sollten um 20.30 Uhr schließen plus Karenzzeit. Dann ist Abbau, damit bis 22 Uhr das Fest beendet ist und die Anwohner Nachtruhe haben."

Fehlende Bühne am Brückenplatz - die Kritik: Ohne Bühne zieht es die Besucher gleich zum Brückerfeld, die Händler am Brückenplatz haben weniger Kundschaft. Winter erläutert: Eine große Bühne kostet im vierstelligen Bereich, das Programm dafür ebenso. Das ist im Vergleich zur Platzgröße und der Anzahl der Stände dort nicht wirtschaftlich. In den vergangenen Jahren haben wir das aus den Rücklagen gedeckt. Aber auch die sind irgendwann verbraucht." Dennoch: Fürs kommende Jahr hätten die Organisatoren sich bereits eine Hand voll Ideen überlegt, wie sie den Platz auch ohne Bühne beleben können. Nennen mochte Winter gestern aber noch keine.

Standanzahl - die Kritik: Es seien weniger Stände als in den Vorjahren, dabei aber zu viele professionelle Händler vor Ort gewesen. Winter sagt: "Ganz klar nein. Es gab nicht weniger Stände, sondern eine andere Verteilung. Wir haben die Lücken besser ausgefüllt. Ohne Händler geht es nicht, denn die bringen Geld." Zum Beispiel eine höhere Standmiete. Apropos:

Standmiete - da gab es Kritik bereits im Vorfeld. Der Wirtschaftsförderungsverein WIV machte zum ersten Mal nicht beim Fest mit, "weil uns die Standmiete zu hoch war. Sie ist in diesem Jahr verdreifacht worden", berichtet Reiner Pliefke vom WIV-Vorstand. "Nur weil wir an unserem Infostand auch ein Fässchen Bier haben - wie in den anderen Jahren auch. Jetzt sollten wir wegen des Alkohols so viel mehr zahlen. Das konnten wir unseren Mitgliedern nicht zumuten. Das ist für uns nicht mehr lukrativ."

Winter sagt: "Die Standmieten sind seit Jahren gleich. Sie richten sich aber nach ihrem Standort und den Produkten, die dort angeboten werden. Generell zahlen Vereine weniger, Händler mehr. Ein Infostand ist in der Standmiete günstiger, als ein Stand, an dem etwa Alkohol ausgeschenkt wird und der auch noch neben der Hauptbühne steht, also sehr umsatzstark ist."

Trotz des Ärgers: Der WIV möchte im kommenden Jahr wieder dabei sein, "wenn es finanziell machbar ist", betont Pliefke.

(RP)
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