Leichlingen Stadt setzt auf neues Geodaten-Infosystem

Leichlingen · Die Blütenstadt verfügt über rund 100 Denkmäler. Wer die Seite "www.leichlingen.de" im Internet aufruft, findet dort seit Donnerstag jedes einzelne Denkmal fein säuberlich aufgelistet. Denn die Stadt stellt neuerdings sämtliche Informationen über Bau- und Bodendenkmäler sowie bewegliche Denkmäler und Denkmalsatzungen als neuen Bürgerservice zur Verfügung. Vorerst ist die Rubrik noch unter dem Oberbegriff "Wirtschaft und Umwelt" einsehbar. Sobald die Homepage Anfang dieses Jahres überarbeitet ist, könnte sich das jedoch ändern. Überdies sind weitere Bereiche in Arbeit.

Die Neuerung nutzte Bürgermeister Frank Steffes jetzt, um gemeinsam mit Katrin Fischer, Amtsleiterin für Bauaufsicht und Untere Denkmalbehörde, und Mitarbeiterin Katja Blumberg über den aktuellen Stand der Dinge zum Thema "Geografische Informationssysteme" (GIS) in der Stadt Leichlingen zu informieren.

Vor einem Jahr hatte Blumberg damit begonnen, sich durch dicke Aktenberge zu arbeiten, einige hundert Ordner in die Hand zu nehmen und die darin enthaltenen Daten aus Denkmallisten und Bebauungsplänen zu erfassen. Diese Arbeit ist jetzt abgeschlossen. Als Nächstes wird sich die Fachfrau um Straßenaufbrüche und Baustellen kümmern. Später sollen unter anderem auch die Digitalisierung des Friedhofs-, Spielplatz- und Grünflächenkatasters sowie des Baumkatasters folgen und in Teilen der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden.

Geoinformationen existieren, seit die Menschen erstmals Karten zur Orientierung zeichneten. Galten Karten oder Pläne bislang als Standard, so hat sich das mit Zunahme der Datenmengen inzwischen drastisch verändert. Die Umwandlung in Geodaten bringt der Verwaltung eine enorme Arbeitserleichterung und bietet kolossale Nutzungsmöglichkeiten. Das System kann jedem Punkt auf einer Landkarte unterschiedliche Themen mit zigtausend verschiedenen Eigenschaften zuweisen, wie zum Beispiel die Höhe eines Gebäudes. Überdies können Geodaten visuell dargestellt werden.

Katrin Fischer: "Wir können schnell auf sämtliche Angaben zugreifen, viel Bürokratie entfällt deshalb." Bürgermeister Steffes ist ohnehin von der neuen Technik überzeugt. "Ich nutze das allumfassende System, mit dem alle arbeiten können, auch sehr häufig", offenbarte er.

Doch dabei will es Frank Steffes nicht belassen, sondern kann sich ebenso gut vorstellen, die Daten, die aktuell noch auf dem Rathaus-Rechner gespeichert sind, in ein Cloud-System zu verlegen, sobald das Rathaus in 14 Tagen über Glasfaserkabel mit schnellem Internet verfüge.

(gkf)
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