Leichlingen Sprengung im Steinbruch verläuft glatt

Leichlingen · Die Sonnenwendfeier im Murbachtal kann kommen. Eine Fachfirma beseitigte gestern mögliche Gefahrenquellen.

 Weitgehend unbemerkt ging die Sprengung gestern vonstatten. Die Straßen rings um den Steinbruch waren gegen 12 Uhr von der Leichlinger Polize abgesperrt worden.

Weitgehend unbemerkt ging die Sprengung gestern vonstatten. Die Straßen rings um den Steinbruch waren gegen 12 Uhr von der Leichlinger Polize abgesperrt worden.

Foto: foto matzerath

Es hatte doch länger gedauert als gedacht aber am Ende ist alles gut ausgegangen. Die Sprengung eines Überhanges im Steinbruch am Sinneswald wurde erfolgreich durchgeführt. "Die haben es ganz schön spannend gemacht", erzählt Wicze Braun. Schließlich hätte man bereits am Tag zuvor von morgens bis abends acht Bohrungen durchgeführt. "Die Bohrungen waren viel lauter, als die eigentliche Sprengung", vergleicht die Vorsitzende des Fördervereins Sinneswald den Geräuschpegel. Zwei Leichlinger Kletterer seien am Vortag den gefährdeten Überhang entlanggeklettert und hätten mit Druckluftgeräten drei Meter tiefe Löcher gebohrt, um dort gesichert die Sprengsätze detonieren lassen zu können.

Zwei Stunden später als geplant war es dann endlich so weit. Die Straßen ringsherum wurden gegen 12 Uhr von der Leichlinger Polizei für den kurzen Zeitraum der Sprengung abgesperrt, große Verkehrsverzögerungen gab es dabei nicht. Dann gab es einen Knall: "Der war kaum zu hören", schilderte Braun gestern.

Kein Wunder: Schließlich mussten alle einen ausreichenden Sicherheitsabstand einhalten. Vom eigenen Grundstück aus, vernahmen die Besitzer kaum ein Geräusch. Nach Sekunden sei die Aktion bereits beendet gewesen. "Dafür sind wir jetzt steinreich", scherzt Braun.

Die 35 Kubikmeter Gestein, die sich nun zusätzlich auf der Erde befinden, sollen sinnvoll eingesetzt werden. "Vielleicht können wir diese ja auch künstlerisch einarbeiten", überlegt die Leichlingerin. Aber für genaue Pläne sei es jetzt noch zu früh. Zurückerinnert an alte Sprengungen, wie sie sie als Kind regelmäßig in Leichlingen erlebte, fühlte Wicze Braun sich gestern nicht. "Dieses Mal war ein anderes Gefühl da", sagt sie. Als Kind sei man nach der Sprengung schnell am Steinbruch vorbeigegangen und hätte neue, helle und sonnige Flächen entdeckt. Dieses Mal sei eine andere Spannung in ihr aufgestiegen , da die Sprengung eben auch leiser war als früher. Die nächsten Besucher der Veranstaltungen am Steinbruch sind nun wieder sicher. Kletterer hatten Wiecze Braun und Wolfgang Brudes informiert, dass sich Gesteinsbrocken am Felsvorsprung lösen würden.

Der künstlerisch inspirierende Ort kann nun weiter für Veranstaltungen genutzt werden. Doch ob die Besucher im kommenden Jubiläumsjahr (25 Jahre Sinneswald), das sich im Sinneswald mit dem Thema "Freiheit" beschäftigen soll, tatsächlich einen optischen Unterschied im Steinbruch feststellen, bezweifelt Wicze Braun: "Ich bin mir nicht sicher, ob das die Besucher wahrnehmen." In Stein gemeißelt sei dieses Statement aber nicht. Bereits am morgigen Donnerstag könnemn sich Interessierte das Spreng-Ergebnis anschauen.

Dann findet die Feuerzeremonie zur Wintersonnenwende im Murbachtal statt. Gefeiert wird am großen Feuer. Beginn 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Informationen gibt es unter: "http://www.sinneswald.net"

(RP)
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