Leichlingen Schnelles Internet - schon 400 Verträge

Leichlingen · Der Ausbau des Glasfasernetzes hat begonnen. Bis Mitte 2017 sollen 11.000 Haushalte mit schnellem Internet versorgt werden.

Schon seit längerem geht Reiner Pliefke besonders gerne ans Telefon. "Ich bekomme viele Anrufe von Personen, die sich bedanken wollen", erzählt er. Es seien sowohl Privatleute als auch Unternehmer, die sich auf eine Internetverbindung mit zeitgemäßer Schnelligkeit freuen und diese Freude dem Breitbandbeauftragten der Stadt persönlich mitteilen.

Nachdem die Ausbaupläne im März publik gemacht wurden, erfolgte nun der Startschuss. Im Bereich Unterschmitte und Märzgässchen werden erste Leerrohre verlegt, durch die später Glasfaserleitungen eingezogen werden. Wie sehr diese von vielen Leichlingern herbeigesehnt werden, zeigt sich schon deutlich. Bei diversen Infoveranstaltungen an verschiedenen Stellen der Stadt seien rund 400 Verträge bei NetCologne abgeschlossen worden. "Das ist eine tolle Resonanz", unterstreicht Pliefke.

Beim Ausbau werde an vielen Stellen das "Spülbohrverfahren" angewendet, bei dem Straßen nur punktuell geöffnet werden. Dies berge den Vorteil, "dass es deutlich weniger Kosten aufwirft", erläutert Pliefke. Vor allem in den Außenbereichen, aber durchaus auch in der Innenstadt werde auf die Art verfahren. Klassischen Tiefbau soll es möglichst selten geben. Geschätzt wurden die Kosten der von den Stadtwerken vorgenommenen Kabel- und Erdarbeiten vorab auf drei Millionen Euro. Später zahlt NetCologne für die Netz-Nutzung.

Bis Mitte 2017 sollen 32 Kilometer Glasfaser verlegt werden. Stadtwerke und NetCologne teilen mit, dass der Fokus des Ausbaus zunächst auf den innerstädtischen Bereichen liege. Aber wann genau wo gebaut und Kabel verlegt werden, sei aktuell nicht absehbar, sagt Pliefke. "Das hängt damit zusammen, wann wir die entsprechenden Genehmigungen von Straßen.NRW bekommen." Somit sei auch nicht abzusehen, welche der insgesamt 11.000 Haushalte zuerst mit schnellem Internet versorgt werden. Bis zu 100 Mbit/s werden versprochen. "In Grünscheid sind viele mit ISDN unterwegs. Die springen vom Mittelalter direkt in die Neuzeit", sagt Pliefke und verdeutlicht, dass es mitunter noch schneller gehen wird, etwa im Schloss Eicherhof. Weil da IT-Firmen säßen, werde dort Glasfaser bis ins Haus verlegt. Das sorge für maximale Internet-Geschwindigkeit und "macht die Stadt für solche Unternehmen deutlich attraktiver", sagt der Breitbandbeauftragte.

(RP)
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