Leichlingen Realschule steigt aus dem Ganztag aus

Leichlingen · Die Realschule an der Wupper darf den gebundenen Ganztag ab dem kommenden Schuljahr für die verbleibenden zwei Jahrgänge abschaffen. Die Schulkonferenz muss vorher allerdings noch zustimmen.

 Die Realschule an der Wupper darf ab dem kommenden Schuljahr den gebundenen Ganztag abschaffen. Vorher muss aber noch die Schulkonferenz zustimmen.

Die Realschule an der Wupper darf ab dem kommenden Schuljahr den gebundenen Ganztag abschaffen. Vorher muss aber noch die Schulkonferenz zustimmen.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Die Abstimmung fiel gespalten aus: Sieben Ja-Stimmen standen jetzt in der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Sport vier mal Nein und vier Enthaltungen gegenüber. Das reicht jedoch aus, um klarzustellen: Die Realschule an der Wupper darf den gebundenen Ganztag ab dem kommenden Schuljahr für die verbleibenden zwei Jahrgänge abschaffen. Einschränkung: Die Schulkonferenz muss vorher allerdings noch zustimmen.

Die Realschule an der Wupper befindet sich im Auslaufprozess. Zum kommenden Schuljahr werden nur noch die Jahrgangsstufen 9 und 10 mit insgesamt 10 Klassen und etwa 270 Schülern vorhanden sein. Daher hatte die die Stadtverwaltung als Schulträger um ihre Zustimmung gebeten, den gebundenen Ganztag abzuschaffen.

Die Schulleitung hatte im Dezember 2017 bereits die Eltern der betroffenen Schüler befragt. Das Ergebnis zeigte, dass sich die Eltern von 171 Schülern eine Alternative zum gebundenen Ganztag wünschten. Die Eltern von 61 Schülern sprachen sich für den Erhalt aus. Die Eltern von sechs Schülern hatten eine ungültige Stimme abgegeben. Insgesamt waren die Eltern von 272 Schülern befragt worden.

In ihrer Stellungnahme für die Ausschuss-Sitzung berichtet die Stadt, der Träger des bisherigen Angebots des gebundenen Ganztags, "Die Quelle e.V., Leichlingen", habe leider erst im Nachhinein von der erfolgten Abstimmung erfahren. Dies sei bedauerlich. Weiter heißt es wörtlich: "Dem Schulträger ist es realistischer Weise nur gegeben, dem Ansinnen der Realschule zuzustimmen. Gleichwohl bedauert die Verwaltung als Schulträger die Entscheidung der Realschule, ein pädagogisch wertvolles Angebot mit hoher Vernetzungsqualität den Schülerinnen und Schülern nicht mehr im bisherigen Umfang zugänglich zu machen."

In der Sitzung des Ausschusses erläuterte die Schulleitung noch einmal den Ansatz und die Beweggründe für den Wunsch nach Ausstieg aus dem gebundenen Ganztag. Gleichzeitig zeigte sie allerdings auch Möglichkeiten auf, zumindest an drei Tagen in der Woche Alternativ-Angebote für eine Art Ganztagsbetreuung zu unterbreiten, die dann freiwillig wäre.

Während die CDU dem Ansinnen der Realschule durchaus einiges abgewinnen konnte, gab es auf SPD-Seite teilweise größere Bedenken. Die Abstimmung fiel dann auch entsprechend aus.

Finanzielle Auswirkungen dieser Entscheidung konnten in der Sitzung nicht genannt werden, wie die Stadtverwaltung erläuterte: Für das Haushaltsjahr 2018 stünden der Realschule 1.000 Euro für Sachkosten des Ganztags zur Verfügung, hieß es. Wie viel von diesem Geld im Schuljahr 2017/2018 noch benötigt werde, sei nicht absehbar. 2019 und 2020 werden die Sachkosten Ganztag nicht mehr eingeplant.

(RP)
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