Leichlingen Rat vertagt Entscheidung zum Blütenbad

Leichlingen · Zwei wichtige Entscheidungen haben die Ratsmitglieder am Donnerstag nicht getroffen: Zum einen wurde nicht entschieden, ob das marode Hallenbad leicht versetzt am Büscherhof oder aber im Eicherhofsfeld als Kombibad mit Hallen- und Freibad neugebaut werden soll, zum anderen wurde der Tagesordnungspunkt zur Offenlage des Bebauungsplans "Hülserweg" verschoben.

Hallenbad Der Rat folgte der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses: Demnach soll die Bäder- und Beteiligungsgesellschaft LBB nun zunächst detaillierter als bisher ermitteln, wie hoch bei beiden Neubau-Varianten die Bau- und Folgekosten wären. Dieser Vergleich wird voraussichtlich erst im Herbst vorliegen.

Derweil nutzte Birgitt Färber die Einwohnerfragestunde im Rat, um dessen Mitgliedern ins Gewissen zu reden. Sie war schon 1990 Mitglied der Bürgerinitiative "Rettet das Freibad" und später des Fördervereins Leichlinger Bäder und kennt die Geschichte des Bades aus eigener Erfahrung: "Auch wir mussten damals viel Überzeugungsarbeit leisten dahingehend, dass der Erhalt des Bades an dem Standort wichtiger ist als eine beabsichtigte Wohnbebauung", erinnerte sie an alte Zeiten. Ihr gehe es um den Zeitverlust, den beabsichtigte Planungen an anderen Standorten, deren Flächen nach der Entwicklung bedürften, mit sich brächten.

"Diskutieren Sie nicht wieder zu lang und entscheiden Sie sich für den jetzigen Standort. Lernen Sie aus der Vergangenheit!", appellierte sie an die Ratsmitglieder.

Hülserweg Eine andere Entscheidung, zu deren Diskussion gestern etliche Besucher in die Ratssitzung gekommen waren, wurde ebenfalls verschoben: Die CDU beantragte die Vertagung des Tagesordnungspunktes "Beschluss über die erneute Offenlage des Bebauungsplans "Hülserweg", die SPD folgte ihr. Mit der Offenlage haben die Bürger die Möglichkeit, schriftlich ihre Einwände oder Anregungen zum Bebauungsplan vorzutragen, damit sie im Verfahren berücksichtigt werden können.

Die Christdemokraten aber möchten noch einmal einen Schritt zurückgehen und eine frühzeitige, dann mündliche Bürgerbeteiligung ermöglichen. Ob die Sozialdemokraten auch bei diesem Anliegen mitgehen, blieb am Donnerstagabend noch offen. Sie stimmte lediglich zu, im nächsten Ausschuss-Turnus das Thema wieder aufzugreifen.

(inbo)
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