Leichlingen/Wermelskirchen Rainer Deppe (CDU) kündigt mehr Landesmittel für Eigenheimkauf an

Leichlingen/Wermelskirchen · Für den öffentlich-geförderten Wohnungsbau stellt die Landesregierung aus CDU und FDP in diesem Jahr insgesamt rund 13,4 Millionen Euro zur Verfügung. Das teilte der Landtagsabgeordnete Rainer Deppe (CDU) mit. "Gegen Wohnungsmangel und hohe Mieten helfen nur zusätzliche Wohnungen", ist Deppe überzeugt. Gerade im Rheinisch-Bergischen Kreis sei die Nachfrage nach Wohnungen groß. "So liegt für neu vermietete Wohnungen die Durchschnittskaltmiete im Kreis mittlerweile bei acht Euro."

 Ein Politiker, der nicht abhebt: Rainer Deppe, hier am Flughafen Köln-Bonn, ist überzeugt: "Gegen Wohnungsmangel und hohe Mieten helfen nur zusätzliche Wohnungen."

Ein Politiker, der nicht abhebt: Rainer Deppe, hier am Flughafen Köln-Bonn, ist überzeugt: "Gegen Wohnungsmangel und hohe Mieten helfen nur zusätzliche Wohnungen."

Foto: ulrich schütz (archiv)

Wegen der in der Region vergleichsweise hohen Grundstückspreise von durchschnittlich 223,29 Euro pro Quadratmeter fehlten gerade im preisgünstigen Segment Wohnungen. "Neben der Ausweisung zusätzlicher Baumöglichkeiten, die im Verantwortungsbereich der Städte liegen, ist die Stärkung des öffentlich geförderten Wohnungsbaus durch das Land eine zusätzliche Möglichkeit für mehr mietpreisgebremste Neubauwohnungen", erklärt Deppe.

Für den Kreis habe die "in der Vergangenheit vernachlässigte Eigentumsförderung" für junge Familien eine besondere Bedeutung. So sei seit dem 1. Februar 2018 landesweit wieder eine Eigentumsförderung möglich. Laut Deppe wird die Familienkomponente pro Kind um 5000 auf 15.000 Euro angehoben. Gestärkt werde die Möglichkeit, wenn junge Familien ältere Bestandsimmobilien kaufen. So verlange die Landesregierung nicht mehr wie ihre Vorgängerregierung die gleichzeitige energetische Sanierung der Immobilie. "Beides zusammen können sich die meisten Hauskäufer finanziell nicht erlauben", sagt Deppe.

Laut Landesbausparkasse (LBS) kann eine vierköpfige Familie in Wermelskirchen ein vergünstigtes Darlehen von maximal 120.000 Euro erhalten - sowohl für einen Neubau als auch für den Erwerb einer gebrauchten Immobilie. Damit erhöhe sich das maximale Förderdarlehen bei Gebrauchtimmobilien um 40.000 Euro. Bei einem Darlehen aus öffentlichen Mitteln fallen laut LBS-Gebietsleiter Georg Görnert Zinsen in Höhe von nur 0,5 Prozent an; auch inklusive der jährlichen Verwaltungskosten von ebenfalls 0,5 Prozent blieben die Konditionen unterhalb der marktüblichen Sätze.

Um die unterschiedlichen Immobilienpreise auszugleichen, habe das Land die Gemeinden in vier Kostenkategorien eingestuft. Wermelskirchen gehört zur zweithöchsten Kategorie, hier beträgt die Grundförderung 90.000 Euro. Leichlingen und Bergisch Gladbach sind in der höchsten Kategorie - hier liegt die Grundpauschale bei 110.000 Euro. Hinzu kommt ein Familienbonus von 15.000 Euro pro Kind.

Wer den Neubau barrierearm ausstattet, erhält ein Zusatzdarlehen von 10.000 Euro. Die Einkommensgrenze für eine vierköpfige Familie liegt bei brutto 52.000 Euro; als Eigenkapital müssen mindestens 15 Prozent der Gesamtkosten mitgebracht werden.

Görnert betont: "Wichtig gerade für junge Familien: 15 Prozent des Landesdarlehens werden als Eigenkapitalersatz anerkannt."

(RP)
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