Leichlingen Politik gibt grünes Licht für Flüchtlingsunterkünfte

Leichlingen · Das ehemalige Roderbirken-Schwesternheim, Haus Orth und Kaltenberg darf die Stadt "kaufreif ausverhandeln".

Der Erwerb des früheren Schwesternheimes der Reha-Klinik Roderbirken ist noch immer nicht in trockenen Tüchern.

Der Erwerb des früheren Schwesternheimes der Reha-Klinik Roderbirken ist noch immer nicht in trockenen Tüchern.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Es war eine nicht-öffentliche Mammutsitzung des Leichlinger Stadtrats, doch am Ende war Bürgermeister Frank Steffes mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Nach einer intensiven und durchweg fairen Debatte gab der Stadtrat grünes Licht für die Stadt, an diversen Standorten mögliche neue Flüchtlings-Unterbringungen mit den jeweiligen Grundstückseigentümern unterschriftsreif auszuverhandeln, Dies teilte Steffes gestern auf Anfrage mit.

"Das gibt uns eine Menge Freiheit, die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort in Ruhe abzuklopfen, aber nicht jedes Detail wieder absegnen lassen zu müssen", sagte der SAtadtchef.

Hier einige Details aus der Sitzung:

- Roderbirken Der Erwerb des früheren Schwesternheimes der Reha-Klinik ist noch immer nicht in trockenen Tüchern. Hauptknackpunkt:. Die deutsche Rentenversicherung Rheinland mit Sitz in Düsseldorf hat der Stadt Leichlingen zu verstehen gegeben, sie müsse sich bei einer Nutzung des Schwesternheims auch an den Kosten für das Kanalnetz beteiligen. Das ist nicht gerade im besten Zustand und könnte deutlich die Kosten nach oben treiben. Die Stadt versucht jetzt unter anderem, noch einmal auch mit der Bezirksregierung Köln über eine mögliche Anschlussnutzung nach dem Auszug der Flüchtlinge neu zu verhandeln. Zudem soll en neue Fördertöpfe aufgetan werden.

- Haus Orth Die Bedenken der Bürgerschaft in Wolfstall (Witzhelden) nehmen sowohl Stadt als auch Ratspolitiker sehr ernst.. Zwar soll die Verwaltung auch hier über einen Kauf der Gaststätte weiterverhandeln. Die avisierten 30 bis 35 Flüchtlinge sollen, so der Wille des Rates, jedoch überwiegend aus Familien bestehen, die sich in die sie umgebende Wohnungs-Landschaft einpassen.

- Kaltenberg Das seit diversen Jahren leer stehende Wohnung-und Geschäftshaus Kaltenberg an der Ecke Moltkestraße könnte bis zu 45 Flüchtlinge aufnehmen, heißt es aus der Stadtverwaltung

"Für alle drei Örtlichkeiten", betonte der Bürgermeister gestern, "haben wir jetzt sind die entsprechenden Mandate bekommen. Damit sind wir sehr zufrieden." Gleichzeitig soll aber auch noch weiteres geprüft werden:

- Container Die Preise für die im vergangenen Jahr noch teils unbezahlbaren Containersiedlungen gehen in den Keller, da das Angebot die Nachfrage inzwischen deutlich übersteigt. Aus diesem Grunde soll die Stadt auch überprüfen, ob insbesondere beim Wegfall einer der drei anderen diskutierten Möglichkeiten, eine Fläche für einen solchen Containerstandort bereitgestellt werden kann beziehungsweise auch Angebote einholen.

Die Zeit drängt allerdings: Die Notunterkunft des Landes an der oberen Brückenstraße (ehemaliges Aldi-Gelände) fällt voraussichtlich zum 31. Mai weg. Damit wird die Stadt künftig wieder mindestens 100 eigene Flüchtlinge pro Jahr mehr aufnehmen müssenn

(RP)
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