Leichlingen Planungsgebiet Rombergsweiher schrumpft

Leichlingen · 3000 Quadratmeter Landwirtschaftsfläche dürfen nun doch nicht in das Vorhaben einbezogen werden. Das Plangebiet schrumpft dadurch deutlich.

Hier soll das neue Wohngebiet entstehen - allerdings nun in abgespeckter Form, schlägt die Stadt in einem Beratungspapier der Politik vor.

Hier soll das neue Wohngebiet entstehen - allerdings nun in abgespeckter Form, schlägt die Stadt in einem Beratungspapier der Politik vor.

Foto: Uwe Miserius

3000 Quadratmeter Landwirtschaftsfläche dürfen nun doch nicht in das Vorhaben einbezogen werden.

Noch bevor es richtig losgeht, erhält das geplante Wohngebiet Am Rombergsweiher im Westen Leichlingens einen Dämpfer: Die Verwaltung wird den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und -planung am Montag vorschlagen, den Beschluss über die Aufstellung der Flächennutzungsplanänderung "Am Rombergsweiher" aufzuheben.

Durch die Änderung Ende September vergangenen Jahres wollte die Stadt eine rund 3000 Quadratmeter große landwirtschaftliche Fläche im Süden des Areals in Wohnbaufläche umwandeln. Parallel dazu sollte der Bebauungsplan für das insgesamt rund 14.000 Quadratmeter große Gelände entwickelt werden. Die Bezirksregierung Köln hatte zwar schon zu diesem Zeitpunkt signalisiert, dass sie einer Erweiterung nach Süden in das Landschaftsschutzgebiet "Westliche und nördliche Wupperaue sowie Heideterrassen bei Leichlingen" nicht zustimmen würde.

Die Verwaltung hatte jedoch erklärt, dass sie darüber im laufenden Verfahren weiterverhandeln wollte. "Die Anpassung an die Ziele der Raumordnung wurde durch die Bezirksregierung versagt, die Ausdehnung in das Landschaftsschutzgebiet sei hier nicht mit dem Landschaftsschutz zu vereinbaren. Eine Einigung konnte auch in späteren Gesprächen mit der Unteren Landschaftsschutzbehörde des Rheinisch-Bergischen Kreises nicht erzielt werden", heißt es jetzt im Beratungspapier für die Politik. Deshalb empfehle die Verwaltung, die Änderung des Flächennutzungsplanes nicht weiter zu verfolgen.

Diese Verkleinerung sei nicht unbedingt positiv, sagt eine Anwohnerin und Mitglied der im Januar gegründeten Bürgerinitiative gegen das Baugebiet. "Weniger Fläche bedeutet nicht unbedingt weniger Menschen, die hier wohnen werden. Im Zweifelsfall werden die Häuser dann eher in die Höhe gebaut", befürchtet sie. Die Bürgerinitiative ist derzeit in Wartestellung. Im Januar hatte sie fristgerecht ihre Einsprüche gegen das Baugebiet bei der Stadtverwaltung eingereicht. "Wir sind so lange gegen die Bebauung, wie nicht klar ist, wie der Verkehr geregelt werden soll", sagt sie. Nicht nur, dass das Einbiegen vom Rombergsweiher auf die Reusrather Straße schon jetzt ein Problem sei. "Wo sollen die neuen Anwohner künftig parken? Wie wird der Verkehr von und zur geplanten Kita geleitet? Wie sehen die Rettungs- und Fluchtwege aus, wie das Lärmschutzkonzept?", führt die Anwohnerin Bedenken der Bürgerinitiative auf.

Solange kein klares Konzept vorliege, werde der Widerstand bleiben. Die Stadt hatte in der Bürgerbeteiligung im Januar zugesagt, die Bedenken ernst zu nehmen. Allerdings ist die Reusrather Straße eine Landstraße und gehört in die Zuständigkeit von Straßen.NRW.

(inbo)
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