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Leichlingen/Berlin Pilzzüchter Marseille hält Vortrag vor Merkel

Leichlingen/Berlin · Bei der Grünen Woche am 14. Januar in Berlin berät der Leichlinger die Kanzlerin zum Thema "Gesund durch Speisepilze"

 Peter Marseille wurde vom Bund deutscher Champignonzüchter zum Speisepilzbotschafter gekürt und gewann mit seinen Vorträgen viele Fans.

Peter Marseille wurde vom Bund deutscher Champignonzüchter zum Speisepilzbotschafter gekürt und gewann mit seinen Vorträgen viele Fans.

Foto: matzerath (archiv)

Sie ist eine der traditionsreichsten deutschen Messen und zählt zu den bekanntesten Veranstaltungen in Deutschland. Keine andere internationale Ausstellung mit direkter Einbindung von jährlich hunderttausenden Konsumenten fand häufiger in Deutschland statt als die Grüne Woche in Berlin. Seit 1926 präsentierten sich dort fast 85.000 Aussteller aus 128 Ländern mehr als 32 Millionen Fach- und Privatbesuchern.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat angekündigt, die Grüne Woche im kommenden Jahr wieder zu besuchen. An einem Stand wird sie sich dabei allerdings besonders aufhalten: Der Leichlinger Champignon-Züchter Peter Marseille soll die Regierungschefin am 14. Januar über das Thema "Speisepilze und ihre Wirkung auf die Gesundheit" informieren.

 Naturliebhaberin Angela Merkel.

Naturliebhaberin Angela Merkel.

Foto: ap

Kein alltägliches Zusammentreffen - dennoch ist Marseille "nicht im geringsten aufgeregt", wie er betont. Das Vortragsthema jedenfalls liegt ihm am Herzen - und das will der Leichlinger auch der Kanzlerin vermitteln.

"Die Welt der Pilze ist nun einmal ungeheuer spannend - sechs Prozent sind giftig, 30 Prozent ungenießbar, der Rest schmeckt prima und ist gesund." Aber jede einzelne Pilzart habe ihre Geheimnisse und Besonderheiten, führt er aus.

Marseille kennt sie alle. Seien es nun Exoten wie der Maytake, Speisepilzklassiker wie der Champignon oder Marseilles Lieblingspilz - der Schopftintling. Geschmacklich sei das ein Pilz der Superlative, sagt er: Leicht angeröstet entwickle dieser Pilz eine milde und doch zugleich deutlich wahrnehmbare Note, die jedem Genießer ein verzücktes Lächeln auf die Lippen zaubere. Und doch werde der Schopftintling weder in Restaurants großartig geführt, noch von einer breiteren Masse der Bevölkerung gegessen.

Marseille nennt den Grund, und man kann sich sein verschmitztes Lächeln gut vorstellen, wenn er in seinen Vorträgen an diese Stelle kommt: "Wer Schopftintlinge isst und dazu Alkohol trinkt, riskiert eine Vergiftung", sagt er. Dann greife er Leber, Galle und Niere an. Nur im nüchternen Zustand sei er eine folgenlose Delikatesse - und damit dürfte er es wohl kaum in die Herzen der Bevölkerung schaffen.

Ganz im Gegensatz zu Peter Marseille, der vom Bund deutscher Champignonzüchter inzwischen zum Speisepilzbotschafter gekürt wurde und bei Bundesgartenschauen mit seinen Vorträgen viele Fans gewann: "Das tue ich auch für unsere Stadt und die Region", sagt er. Und auch die möchte er Angela Merkel auf der Grünen Woche näher bringen, wo er übrigens auch die Gemüse-Anbauer vertritt.

Selbst in den Schulunterricht haben es Peter Marseilles Pilze inzwischen geschafft. An zahlreichen Orten in Deutschland können Grundschüler Arbeitsmaterialien zum Thema Speisepilze anfordern und dürfen anschließend selber Champignons züchten.

An Weihnachten gönnt sich Peter Marseille in diesem Jahr übrigens den Kräuterseitling - kurz angebraten auf Feldsalat. "Ein Gedicht", findet der Leichlinger. Das würde bestimmt auch Angela Merkel schmecken.

(RP)
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