Leichlingen Mörderisch spannender Dinnerabend in der Stadtbibliothek

Leichlingen · Der Gärtner war diesmal nicht der Mörder, so viel sei vorweggenommen. Beim ersten Krimidinner der Stadtbücherei in diesem Jahr haben am Freitagabend 17 Detektive versucht, mit viel Scharfsinn und kluger Kombination der Fakten herauszubekommen, wer in Cornelia H.-Müllers Krimi "Morgengrauen" den millionenschweren Brauereibesitzer Konrad Weiblinger erschossen hat.

 Na? Wer hatte es auf den millionenschweren Brauereibesitzer abgesehen? Die Kunst des Rätselns als auch des Herausredens war am Freitag gefragt.

Na? Wer hatte es auf den millionenschweren Brauereibesitzer abgesehen? Die Kunst des Rätselns als auch des Herausredens war am Freitag gefragt.

Foto: UM

Um den Nachforschungen eine solide Grundlage zu geben, hatten Büchereileiter Enno Steinkemper und seine Mitarbeiterinnen Angelina Götz und Sandra Lochelfeld in der Bibliothek ein Büffet aufgebaut. "Wir veranstalten das Krimidinner im elften Jahr in Folge", erzählte Steinkemper. Zweimal im Jahr finde es statt, und meistens ziehe es dieselben Liebhaber dieses Literaturgenres an. So auch Krimifan Martin Hamdorf, der am Freitag bereits zum vierten Mal gutes Essen, Spannung und Geselligkeit miteinander verband. "Es macht Spaß zu lesen und in der Gruppe den Fall zu lösen", beschrieb er die Anziehungskraft, die die Veranstaltung auf ihn hat.

Mitgebracht hatte er diesmal Stefanie Noeres und Gerd Alkenings - auch sie nicht ganz neu in dem Metier, denn sie hatten zumindest von der Organisation her Vergleichsmöglichkeiten: "20 Euro Eintritt ist vergleichsweise günstig", urteilten sie. In Hilden sei es zwar etwas billiger, dafür gebe es aber auch nichts zu essen. Optimistisch, den Fall zu lösen, waren die Drei allemal. "Das hängt natürlich auch vom Engagement der Teilnehmer und vom Moderator ab", sagte Hamdorf. Immerhin fast vier Stunden hatten alle Zeit, um dem Mörder auf die Spur zu kommen. "Wir haben noch nie erlebt, dass es dabei langweilig geworden ist", erzählten Angelina Götz und Sandra Lochelfeld.

Denn gefordert ist beim Krimidinner nicht nur das engagierte Rätseln, sondern auch die Kunst des Rausredens: Jeder Mitspieler bekommt Informationen über die Rolle, die er spielen muss. Die soll er so gestalten, dass die anderen zwar ihre Schlüsse daraus ziehen können, aber auch nicht zu viel preisgeben. "Nur der Mörder darf lügen, um sich nicht direkt zu verraten. Die anderen können nur Informationen zunächst zurückhalten oder geschickt ausschmücken", erläuterte Enno Steinkemper das Spielprinzip. Unterstützt wird das Ganze von Moderatoren, diesmal der Büchereileiter und Dietmar Litz.

Sie lesen die Hintergrundgeschichte vor und lenken die Gruppe, wenn es gar zu undurchsichtig wird. Im Herbst findet das Krimidinner mit derselben Geschichte noch einmal in den Räumen der Stadtbücherei statt, dann, so hoffen die Organisatoren, auch mit neuen Krimifans.

(inbo)
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