Leichlingen Mit dem "Defi" in den Jugendurlaub

Leichlingen · Wer das Ziel der Sommerreise der Evangelischen Jugend Leichlingen auf der Landkarte sucht, braucht etwas Geduld: Majblommegarden, eine Ansiedlung mehrerer Häuser, liegt rund fünf Kilometer entfernt von Tvärred in Südschweden.

 Bürgermeister Frank Steffes übergab Petra Steffen und Anna Katharina Fleschenberg von der Evangelischen Jugend Leichlingen den Defibrillator.

Bürgermeister Frank Steffes übergab Petra Steffen und Anna Katharina Fleschenberg von der Evangelischen Jugend Leichlingen den Defibrillator.

Foto: UM

Auch dieses Dorf scheint nicht größer zu sein als Nesselrath. Dafür ist es dort landschaftlich wunderschön, in unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich ein riesiger See.

Diese Eigenschaften des Urlaubsortes sind es, die die zehn Begleiter der Jugendgruppe mit 27 Teenagern zwischen 13 und 16 Jahren veranlasst haben, einen Defibrillator auf die zweiwöchige Sommerferientour mitzunehmen.

Das neue Gerät hat die Kreissparkasse Köln aus Mitteln ihrer Stiftung bezahlt, vermittelt wurde die Spende durch Bürgermeister Frank Steffes. "Wir fahren in ein Gebiet, wo es weit und breit kein Krankenhaus gibt", erklärte Anne Katharina Fleschenberg, Jugendleiterin der Evangelischen Kirche Leichlingen, das ungewöhnliche Ansinnen. "Wenn beim Baden im See etwas passiert und dann keiner da ist, der helfen kann, ist es vorbei", sagte sie.

Alle zehn Betreuer der Fahrt können das Gerät bedienen, und alle haben einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert. Dessen Leiter hatte die jungen Leute auf die Idee gebracht, für die Fahrt fernab einer größeren Stadt vorzusorgen und einen Defibrillator mitzunehmen. Da der evangelischen Kirche zurzeit das Geld für diese Anschaffung unter anderem wegen der Renovierung der Kirche an der Marktstraße und wegen des Kindergarten-Neubaus fehlt, sprang die Sparkasse mit 1100 Euro ein.

Doch nicht nur auf Unfälle beim Schwimmen sind die Betreuer gut vorbereitet. Da sie während der Erlebnisfreizeit von ihrem Selbstversorgerhaus aus unter anderem Nachtwanderungen, Schnitzeljagden und Kanutouren unternehmen wollen, hat jeder einen neuen Notfallrucksack bekommen: In dem finden sich neben Warnwesten und Erste-Hilfe-Kasten auch Wasser, Taschenlampe und Telefonnummern, um Hilfe herbeirufen zu können.

(inbo)
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