Leichlingen Martialischer Mäher im Außendienst

Leichlingen · 30.000 Euro hat der neue Mähroboter der Stadt gekostet, der jetzt die Grünpflege am Wupperufer übernimmt.

 Der Mercedes unter den Mährobotern: Der Agria 9600 walzt alles nieder, was ihm in die Quere kommt. Vor allem im Gelände ist er ein Ass.

Der Mercedes unter den Mährobotern: Der Agria 9600 walzt alles nieder, was ihm in die Quere kommt. Vor allem im Gelände ist er ein Ass.

Foto: Uwe Miserius

Die Männer des Grünflächenamts in der Stadt haben Verstärkung bekommen: Agria 9600 heißt die neue Fachkraft, die sich besonders in unebenem und wassernahem Gelände auskennt und bei Wind und Wetter per Fernsteuerung durcharbeitet. So auch gestern bei der offiziellen Präsentation des neuen Mitarbeiters im Eicherhof-Park am Wupperufer. Leichlingen ist die erste Stadt mit einem eigenen Mähroboter dieser Art.

Unbeeindruckt vom strömenden Regen, in dem Bürgermeister Frank Steffes und seine Sprecherin Ute Gerhards, mit Tiefbauamtsleiter Jürgen Scholze und Bauhofsleiter Andreas Pöppel standen, um den Pressevertretern die Neuanschaffung zu präsentieren, fuhr der Mähroboter auf seinen Laufrollen über die hochgewachsenen Gräser, machte sie platt und häckselte sie im Rückwärtsgang klein. "Der Roboter ist in der Lage, Steigungen von bis zu 50 Grad zu überwinden, so kann man problemlos über die Böschungen fahren", erklärte einer der städtischen Mitarbeiter. Bis zu zehn Stundenkilometer schnell kann das vergleichsweise kleine, aber kraftvolle Gefährt durch das Gelände sausen und dabei alles auf seinem Weg umsäbeln. "Es hat zwei Fahrstufen und fährt mit einem Verbrennungsmotor, der wiederum einen Elektromotor betreibt", berichtete Scholze.

30.000 Euro hat der hochwertige Rasenmäher in martialischer Militäroptik gekostet. Eine Investition, die sich lohne, waren sich die Anwesenden einig. "Der Roboter dient auch dem Schutz der Mitarbeiter, die nun nicht mehr, beispielsweise bei der Herkulesstaude, in kompletter Schutzmontur bei 35 Grad im Schatten hier ins Schwitzen kommen müssen", äußerte Scholze. Es sei auch eine Frage der Sicherheit, "schließlich ist man bei diesen Temperaturen nicht mehr ganz so konzentriert." Doch auch bei strömendem Regen - wie gestern - hat der Mähroboter seine Vorteile, denn die Arbeiten sind schneller erledigt. Dennoch, menschliche Begleitung braucht Agria 9600 unbedingt: "Die Fernbedienung reicht zwar für 300 Meter Abstand, aber einer von uns sollte doch nah genug dran sein, um zu sehen, was der Roboter da mäht", gab der Mitarbeiter zu bedenken. Das Gerät solle schließlich noch einige Jahre im Dienst bleiben.

Der Hersteller hatte die Mitarbeiter eingewiesen, eine besondere Schulung zur Bedienung des Mähers bedürfe es nicht, sagte Scholze. Künftig wird Agria 9600 vor allem am Wupperufer für saubere Flächen sorgen. Dreimal im Jahr wird hier gemäht, bestätigte der Tiefbauamtsleiter. Sollte es nötig werden, könne der Mähroboter auch für die Grünflächen in der Stadt genutzt werden, geplant ist das aber vorerst nicht. Insgesamt mäht die Stadt pro Jahr eine Million Quadratmeter, eine Fläche so groß, wie 100 Fußballfelder.

(RP)
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