Leichlingen/Witzhelden Löschfahrzeuge und ein Exot für die Feuerwehr

Leichlingen/Witzhelden · Die Leichlinger Einsatzkräfte können neben zwei neuen Tanklöschfahrzeugen jetzt auch auf ein technisches Hilfsfahrzeug namens GW-L TH setzen, das unter anderem zum Einsatz kommt, wenn Personen eingeklemmt sind.

 Zeugt her, was ihr habt: Die Feuerwehr Leichlingen hat drei neue Fahrzeuge. Die Wache in Witzhelden wurde ausgebaut und modernisiert

Zeugt her, was ihr habt: Die Feuerwehr Leichlingen hat drei neue Fahrzeuge. Die Wache in Witzhelden wurde ausgebaut und modernisiert

Foto: Ralph Matzerath

Die freiwilligen Feuerwehrmänner in Leichlingen haben allen Grund zur Freude. Nicht nur, dass den vier Löschzügen insgesamt drei neue, modernisierte Einsatzfahrzeuge zur Verfügung gestellt werden, auch die Wache an der Burscheider Straße in Witzhelden wurde ausgebaut und auf aktuelle technische Standards gebracht.

"Die Modernisierung des Gebäudes war einfach nötig", betont Bürgermeister Frank Steffes. Die Einsatzfahrzeuge hingegen mussten definitiv neu beschafft werden. "Es gibt einen Brandschutzbedarfsplan der Stadt. Dort ist aufgeschrieben, dass wir die Wagen nach einer bestimmten Zeitspanne erneuern müssen", erläutert Steffes. Ungefähr alle 20 bis 25 Jahre ist eine solche Neubeschaffung laut Andreas Hillecke nötig.

Der 49-Jährige ist stellvertretender Leiter der Leichlinger Feuerwehr, seit 35 Jahren ein Teil von ihr und merklich stolz auf die drei neuen Einsatzwagen. Bei zweien handelt es sich dabei um baugleiche Tanklöschfahrzeuge. 3000 Liter fasst jedes von ihnen. "Das ist gerade in ländlichen Gebieten wichtig. Denn dort ist die Wasserversorgung nicht so gut wie in der Stadt. Wir müssen diese mithilfe der Tanks sicherstellen", erklärte Hillecke. Der dritten Wagen im Bunde ist, entgegen der üblichen Tanklöschfahrzeuge, etwas Exotisches - zumindest in Leichlingen. Der GW-L TH ist ein technisches Hilfsfahrzeug und das erste seiner Art in der Blütenstadt. Hillecke beschreibt: "Es wird eingesetzt, wenn Häuser abgestützt werden müssen oder Personen eingeklemmt sind." Und mit der Seilwinde, die an der Front angebracht ist, können Autos aus Gräben gezogen werden. Auch in Sachen Sicherheit hat sich viel getan. Jetzt können sich alle Männer anschnallen, das Getriebe ist von nun an automatisch.

Gut untergebracht sind die Wagen auf jeden Fall. An die Wache in Witzhelden wurde bereits vor einiger Zeit eine neue Halle angebaut. Das alte Gebäude, in der die Fahrzeuge gestanden hatten, konnte so in Umkleiden für die 39 Männer und vier Frauen des Löschtrupps umgewandelt werden. "Die alte Kabine war nur 35 Quadratmeter groß. Das passte hinten und vorne nicht. Geschlechtertrennung war da auch nicht möglich", erzählt Gunther Wagner, stellvertretender Zugführer. Diese Trennung konnte jetzt realisiert werden. Die Schränke, in der die Ausrüstung verstaut wird, haben sich in ihrer Breite glatt verdoppelt. Und die Photovoltaikanlage auf dem Dach konnte seit Januar bereits rund 4000 Kilogramm Kohlenstoffdioxid einsparen.

(brü)
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