Leichlingen Leichlingerin fordert eine Hundewiese

Leichlingen · Eine Bürgerin bemängelt das Fehlen einer solchen Fläche. Hundehalter würden in Leichlingen ohne-hin eingeschränkt

 Im niederrheinischen Willich ist eine Hundefreilauffläche eingerichtet, ein Beispiel - Ähnliches schwebt auch einer Leichlinger für die Blütenstadt vor. Die Stadtverwaltung sieht derzeit keine Realisierungsmöglichkeiten..

Im niederrheinischen Willich ist eine Hundefreilauffläche eingerichtet, ein Beispiel - Ähnliches schwebt auch einer Leichlinger für die Blütenstadt vor. Die Stadtverwaltung sieht derzeit keine Realisierungsmöglichkeiten..

Foto: Kaiser (Archiv)

Wenn sich der Fachausschuss IVB ( Infrastruktur, Verkehrs- und Betriebsausschuss) am Donnerstag, 18. Februar, um 17.30 Uhr im Ratssaal trifft, geht es vor allem um des Deutschen liebstes Kind nach dem Auto: den Hund. Die Mitglieder des Gremiums sollen darüber beraten, ob eine Bürgerin mit ihrem Antrag Erfolg haben soll, die Stadt möge doch bitte eine Freilauffläche für Bello, Fiffi und Co.ausweisen.

In der Begründung dieses Bürgerantrags heißt es unter anderem: "Da Leichlingen ja auch stetig wächst und dadurch auch weitere Hunde hinzukommen, beantrage ich nochmals dringend eine Hundewiese. Wir haben hier immer mehr Beschränkungen, was die Freilauf- Möglichkeiten unserer Hunde angeht. Von Giftködern und persönlichen Angriffen mal ganz abgesehen."

In den Wäldern seien zudem massenhaft Jogger und Mountainbiker unterwegs, "so dass wir die Hunde auch dort nicht ableinen können, ohne einen Krieg heraufzubeschwören", heißt es weiter. Die Stadtverwaltung schreibt in ihrer Antwort, sie sehe zurzeit keine Möglichkeit, den Antrag umzusetzen. Man habe "sämtliche in Frage kommenden größeren bebauten und unbebauten Grundstücke eingehend geprüft", wird argumentiert.

Nach Auskunft der Gebäudewirtschaft - also Wolfgang Kalski - würden sämtliche bebauten Grundstücke bereits genutzt. Diese Flächen könnten also nicht als Hundewiese zur Verfügung stehen. "Leider verhält es sich mit den unbebauten Grundstücken ähnlich", heißt es weiter: "Die meisten der in Frage kommenden Flächen sind bereits verpachtet. Eine außerordentliche Kündigung wegen Eigenbedarfs ist nur möglich, wenn der Pachtvertrag dies ausdrücklich regelt. Dies ist hier jedoch nicht der Fall."

Bei anderen Flächen sei eine Nutzung als Hundefreilauffläche nicht möglich, da sie im Naturschutzgebiet lägen, betont die Stadtverwaltung. Momentan sei es demnach nicht möglich, "städtischerseits eine geeignete Fläche zur Verfügung zu stellen". Die Leichlinger Verwaltung sichert jedoch zu, "bei der nächstmöglichen frei werdenden Fläche den Bürgerantrag erneut zu berücksichtigen".

Schon 2009 war eine Freilauf-Fläche für Hunde Thema in der Leichlinger Politik. "Wir müssen mal sehen, ob wir das vielleicht im Zuge der Regionale 2010 in der Balker Aue verwirklichen können", schlug der damalige Bürgermeister Ernst Müller vor. Es kam anders, aber schon seinerzeit hieß es: Mehr als 800 Hunde gibt es in der Stadt, andere Städte haben schon eine öffentliche Freilauf-Fläche.

Müller betonte damals aber auch, er hoffe auf diese Weise auch einen anderen Konflikt etwas entschärfen zu können: "Wenn unsere Ordnungskräfte Hundehalter darauf ansprechen, dass sie ihre Tiere anleinen müssen, bekommen sie oft zur Antwort: ,Dann nennt uns doch einen Platz, wo wir sie laufen lassen dürfen'."

(RP)
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