Leichlingen Leichlingen - "die Stadt mit Fischeiern im Flussbogen"

Leichlingen · Woher hat die Ortschaft "Trompete" ihren Namen? Wer war Erbauer von Schloss Eicherhof? Und wie ist der Name "Leichlingen" entstanden? Fragen über Fragen, die am Sonntag bei einer vergnüglichen Busrundfahrt durch die Leichlinger Geschichte beantwortet wurden.

 Gut gelaunt auf Erkundungstour durch Leichlingen: Dr. Bernd Skorpil fungierte als sachkundiger Reiseleiter.

Gut gelaunt auf Erkundungstour durch Leichlingen: Dr. Bernd Skorpil fungierte als sachkundiger Reiseleiter.

Foto: Miserius

Organisiert wurde die Tour durch Maurice Winter, Vorsitzender der CDU Leichlingen, im Rahmen des CDU-Ferienprogramms. Dr. Bernd Skorpil fungierte als sachkundiger Reiseleiter und konnte rund 50 Gäste "in unserem schönen Leichlingen" begrüßen. Vor dem Start erhielt jeder Interessierte ein "Tourbook", das helfen sollte, Altes und Neues zu vergleichen. Die Tour startete am Stadtpark, von dort ging es zum Johannisberg und Blütenbad weiter zum Büscherhof. Schloss Eicherhof, im Jahr 1762 durch Jacob Wilhelm Behagel, Edler von Harr, als barocker Landsitz erbaut, wurde ebenso passiert wie die evangelische Kirche.

Im Brückerfeld, wo die Weberei "Simons und Frowein" bis 1978 existierte, erläuterte Skorpil Einzelheiten zur Entstehung des Ortsnamens Leichlingen, über den zwar keine klaren Erkenntnisse vorliegen, der aber so gedeutet wird: "Früher war Leichlingen ein Fischerdorf", sagte der Gründer der "Aha! Agentur für Handelsmarketing". Als "Leich" oder "Laich" würden Fischeier bezeichnet, "Lingen" bedeute Flussbogen. "Daher könnte man Leichlingen auch mit 'Ort mit Fischeiern im Flussbogen' übersetzen", informierte Skorpil. Rosmarie und Hans-Josef Bernards lauschten aufmerksam den Erläuterungen. Sie hatten sich zur Stadtrundfahrt angemeldet, "weil wir seit 35 Jahren in Leichlingen wohnen, aber das meiste wahrscheinlich noch nicht kennen", begründete das Ehepaar. Zwischendurch nach ihren Eindrücken befragt, antworteten sie: "Bisher war alles hochinteressant." Die erste Pause innerhalb der etwa dreistündigen Rundfahrt wurde an der Pferdeklinik eingelegt. Dort gab es eine Führung. "Mit diesem Brückenschlag zur Geschichte wollen wir aufzeigen, in welche Richtung sich das neue Leichlingen entwickelt", sagte Maurice Winter.

Die Fahrt wurde fortgesetzt über Trompete (Übrigens: Das Gasthaus "Trompete" verlieh der Ansiedlung ihren Namen), Erbslöh, Roderbirken, Diepental und Witzhelden bis zum zweiten Stopp am Landhaus Wupperhof. Dort erzählte Skorpil bei Kaffee und Kuchen die Geschichte des gebürtigen Leichlinger Ingenieurs Julius Pohlig, der Weltberühmtheit erlangt hatte. Denn sein Unternehmen baute 1912 die Seilbahn auf den Zuckerhut in Rio de Janeiro.

(gkf)
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