Leichlingen Kita-Plätze vorerst nur noch für Leichlinger

Leichlingen · Mit einem ganzen Maßnahmenbündel will die Stadt den Mangel an Kita-Angeboten ausgleichen. Zurzeit fehlen 70 Betreuungsplätze.

 Vom Tisch ist laut Stadt die Planung, am Evangelischen Familienzentrum auf diesem benachbarten Spielplatz Container für weitere 25 Plätze zu schaffen - wegen der massiven Auswirkungen auf den Betrieb der Tageseinrichtung.

Vom Tisch ist laut Stadt die Planung, am Evangelischen Familienzentrum auf diesem benachbarten Spielplatz Container für weitere 25 Plätze zu schaffen - wegen der massiven Auswirkungen auf den Betrieb der Tageseinrichtung.

Foto: um (Archiv)

Kindergartenplätze in Leichlingen sind weiterhin knapp: Für das kommende Kindergartenjahr 2017/18 hat das Jugendamt einen Bedarf von 70 zusätzlichen Plätzen ermittelt. Wie dieses Defizit ausgeglichen werden könnte, dazu hat die Verwaltung dem Jugendhilfeausschuss am Dienstagabend ein ganzes Maßnahmenbündel vorgeschlagen.

Demnach sollte zum 1. Oktober 2017 nur für die Kinder ein Betreuungsplatz zur Verfügung gestellt werden, die tatsächlich in Leichlingen gemeldet sind.

Darüber hinaus hat die Verwaltung geprüft, ob eine zusätzliche Kita-Gruppe vorübergehend an eine bestehende Tageseinrichtung angebunden werden kann.

Dafür käme ein Container auf dem Gelände der Kita Büscherhof infrage, in dem für maximal drei Jahre 20 Kinder über drei Jahren betreut werden könnten. Langfristig aber strebt die Verwaltung eine andere Lösung an und hat dem Ausschuss vorgeschlagen, die Voraussetzungen für den Bau einer zwei- oder dreigruppigen Tageseinrichtung für 50 bis 75 Kinder auf dem städtischen Grundstück am Wilhelm-Gödderts-Weg mit Anbindung an die Kindertagesstätte Büscherhof zu prüfen.

Außerdem hat die Verwaltung den Ausschussmitgliedern empfohlen, die Zahl der Plätze in (Groß-)Tagespflegestellen zu erhöhen. "Die Stadt ist daran interessiert, auch weitere Tagespflegepersonen zu qualifizieren, um das Betreuungsangebot auszubauen", heißt es in der Vorlage, die auf weitere Informationen dazu auf der städtischen Internetseite "http://www.leichlingen.de" verweist.

Für Kinder mit Migrations- oder Flüchtlingshintergrund plant die Stadt derweil sogenannte Brückenprojekte als "niederschwellige Betreuungsangebote für Kinder und deren Eltern, die (bisher) keine Erfahrungen mit dem deutschen Bildungssystem machten und über diese Projekte an institutionalisierte Formen der Kindertagesbetreuung herangeführt werden sollen."

Ein solches Angebot für zehn bis 15 Kinder könnte demnach an 15 Stunden pro Woche vormittags in den Räumen der Offenen Ganztagsschule Büscherhof entwickelt werden. Träger wäre die evangelische Kirchengemeinde.

Ab 1. Januar kommenden Jahres schließlich soll das Angebot zum Tragen kommen, über das das Jugendamt schon länger mit dem evangelisch-freikirchlichen Familienzentrum "Schatzkiste" in Witzhelden im Gespräch ist:

Für fünf Kinder würden dort ab Anfang kommenden Jahres Betreuungsplätze eingerichtet werden, wenn das entsprechende Grundstück hergerichtet, ein passender Bauwagen angeschafft und qualifiziertes Personal eingestellt ist. Der Ausschuss hat diesen Vorschlägen zugestimmt.

(RP)
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