Leichlingen Kanalschwächen im Blütenbad

Leichlingen · Die Bädergesellschaft nimmt den Starkregen vor zwei Wochen zum Anlass, Teile der Abwasserbeseitigung zu sanieren.

 Bei den schweren Unwettern am 19. Juli war auch das Blütenbad von einem Wasserschaden betroffen. Damals musste die Feuerwehr helfen. Die Erfahrung von damals führt nun zu einer genauen Überprüfung der Abwasserleitungen.

Bei den schweren Unwettern am 19. Juli war auch das Blütenbad von einem Wasserschaden betroffen. Damals musste die Feuerwehr helfen. Die Erfahrung von damals führt nun zu einer genauen Überprüfung der Abwasserleitungen.

Foto: foto miserius (archiv)

Das Unwetter am 19. Juli mit seinen Starkregen-Auswüchsen hatte das Leichlinger Blütenbad schwer getroffen. Ins Freibad war vom Hang her viel Dreck eingeschwemmt worden, und in den Keller und den Eingangsbereich des Hallenbades war ebenfalls viel Wasser eingedrungen.

Die Schäden sind beseitigt, doch eine weitere Auswirkung des Unwetters wird jetzt erst richtig deutlich, wie Ernst Müller, Geschäftsführer der Leichlinger Bäderbetriebs- und Beteiligungsgesellschaft (LBB) gestern auf Anfrage mitteilte: "Wir haben festgestellt, dass das Drainage-System im Bad nicht so funktioniert, wie wir uns das vorstellen. Deshalb werden wir in den kommenden Wochen in enger Abstimmung mit dem Abwasserbetrieb der Stadt Leichlingen die Abwasserleitungen prüfen."

Dies sei zwar keine große Sache, aber notwendig und wichtig, denn bei einem nächsten schweren Regen soll nicht wieder Schaden entstehen.

Bei der Suche müssen sowohl alte Pläne aus der Mitte der siebziger Jahre herangezogen, als auch kleine Überraschungen vor Ort einkalkuliert werden.

Alles in allem ist Müller aber optimistisch, dass weder große Summen bewegt werden müssen, noch große Erdmassen: "Die Maßnahme bietet sich jetzt nach der Auswertung der Unwetterschäden einfach an", sagt er.

Auswirkungen auf die Diskussion über den möglichen neuen Standort der Leichlinger Bäder befürchtet er durch die Kanalsanierung nicht. Das eine habe mit dem anderen absolut nichts zu tun.

Müller selbst plädiert deutlich für einen Neubau, der auf dem bestehenden Bäder-Grundstück auch realisierbar ist und vor allem bei noch laufendem Betrieb des alten Hallenbades in Angriff genommen werden kann.

Anstatt zweieinhalb Jahre schließen zu müssen, mit allen Konsequenzen (Ausfall von 350.000 bis 400.000 Euro Umsatzerlösen, Personalabwanderung, unzumutbare Härten für Schulen und Vereine), könne quasi parallel zum Badebetrieb das neue Kombibad entstehen, hatte er unlängst bekräftigt.

Zu den dringendsten Sanierungs-Maßnahmen zählt nach Auskunft des LBB-Aufsichtsratsvorsitzenden vor allem die Technik des Bades und die Mauerwerksdichtigkeit zum Keller hin. 2016 war das Hallenbad schon einmal für einen längeren Zeitraum geschlossen worden. Damals waren die Standsicherheit des Untergeschosses, aber auch die Lüftung die Hauptprobleme.

Davor war das Leichlinger Hallenbad zuletzt 1998 umfassend renoviert worden.

Wie lang die jetzige Maßnahme läuft, steht noch nicht fest.

(RP)
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