Leichlingen Jugendamt soll besser organisiert werden

Leichlingen · Es gibt "erhebliche Bearbeitungsrückstände", besagt eine Untersuchung, Abhilfe kommt beim Einzug der Kita-Beiträge.

 Fast überall im Rathaus aber ist die Personaldecke sehr dünn. Der Aufgabenkatalog des Jugend- und Schulamtes ist zudem besonders umfangreich - diese Ergebnisse benennt eine Personal- und Organisationsuntersuchung Hagener Beratungsbüro Heimann Consulting.

Fast überall im Rathaus aber ist die Personaldecke sehr dünn. Der Aufgabenkatalog des Jugend- und Schulamtes ist zudem besonders umfangreich - diese Ergebnisse benennt eine Personal- und Organisationsuntersuchung Hagener Beratungsbüro Heimann Consulting.

Foto: Matzerath Archiv

Farbenfroh anzuschauen ist es allemal, funktional im Alltag allerdings nicht: Ein Blick auf das Organigramm des städtischen Amtes für Jugend und Schule offenbart Schwächen, die die effektive Zusammenarbeit erschweren.

Seit November 2016 hat das Hagener Beratungsbüro Heimann Consulting eine Personal- und Organisationsuntersuchung neben dem Jugend- und Schulamt auch im Sozialamt durchgeführt. Den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses präsentierte es jetzt das Ergebnis: Vieles läuft gut, an einigen Stellen lässt sich die Organisation verbessern. Fast überall im Rathaus aber ist die Personaldecke sehr dünn. Der Aufgabenkatalog des Jugend- und Schulamtes ist umfangreich: Die Jugendhilfeplanung gehört ebenso dazu wie der Allgemeine Soziale Dienst, die Betreuung ausländischer minderjähriger Flüchtlinge oder die Einziehung von Kita-Elternbeiträgen. 25 Menschen arbeiten dort.

Derzeit ist das Amt nach Produkten organisiert. "Das funktioniert nicht optimal", hat Berater Ludwig Heimann festgestellt. Hinzu kommen Personallücken: Zwei von vier Sachgebietsleitungen sind derzeit nicht besetzt. Besonders schwer wiegt die fehlende Mitarbeiterin in der Kinder- und Jugendhilfe. "Das ist nicht gut, dieser Bereich sollte unbedingt lückenlos organisiert sein", moniert Heimann.

Eine Lösung deutet sich nach Gesprächen im Rathaus allerdings an: Eine Kollegin aus dem Allgemeinen Sozialen Dienst soll dort zwischenzeitlich Aufgaben übernehmen. Für schnelle Abhilfe hat die Verwaltung auch beim Einzug der Kita-Elternbeiträge gesorgt.

Hier wurde bereits eine "Task Force" gebildet, weil dort in den letzten Jahren erhebliche Bearbeitungsrückstände aufgelaufen sind, die eine "souveräne Sachbearbeitung verhindern". Um dem Konglomerat von Aufgaben Herr zu werden, empfehlen die Berater für das Jugend- und Schulamt die Bildung eines neuen Sachgebietes "Zentrale Verwaltung der Kinder- und Jugendpflege", dessen wesentliche Aufgabe die Unterhaltssicherung ist.

So ließen sich organisatorische von sozialpädagogischer Arbeit sinnvoll trennen. 16 Mitarbeiter sind derweil im Sozialamt tätig, beschäftigen sich unter anderem mit Sozialhilfe, Leistungen für Asylbewerber, aber auch Renten- und Seniorenberatung. "Insgesamt ist die Personalausstattung knapp bemessen", hat Ludwig Heimann auch hier festgestellt. In den nächsten Jahren müsse unter anderem dafür gesorgt werden, dass die Integration der Flüchtlinge gelinge. "Dafür aber muss genug Personal vorhanden sein", fordert er und empfiehlt unter anderem, befristete in unbefristete Stellen in diesem Bereich umzuwandeln. Die Wohnungsbauförderung hingegen könne ins Bauamt umgesiedelt werden. Hier geht die Empfehlung dahin, das Sachgebiet "Soziale Leistungen und Dienste" von der "Betreuung und Integration von Flüchtlingen" organisatorisch zu trennen.

"Durch diese Zusammenfassung wäre der Austausch zwischen den Mitarbeitern einfacher, sie könnten sich gegenseitig vertreten und wären flexibler, wenn sich Aufgaben ändern", argumentierte Heimann im Ausschuss..

(RP)
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