Leichlingen Investor hofft auf "politische Einsicht" zur Innenstadt

Leichlingen · Als Grundstückseigentümer ist Philipp Kiefer vom Ausgang der Bürgerbefragung nachhaltig enttäuscht. Das tut er jetzt auch in einem Schreiben zum Nachgang eines Gespräches mit Bürgermeister Frank Steffes kund.

Wie berichtet, hatten sich bei der Befragung die Gegner jedweder Bebauung der beiden Stadtparks durchgesetzt. Kiefer hatte sich daraufhin mit dem Bürgermeister zu einem konstruktiven Gespräch zusammengesetzt, wie er schreibt. Darin seien die Schlussfolgerungen und Handlungsalternativen diskutiert worden, die sich aus der "unglücklichen Bürgerbefragung" ergeben könnten, berichtet Kiefer weiter.

Der Besitzer des Wuppergrundstückes mit Lebensmittelmarkt und Tankstelle macht aber deutlich: "Ohne Mitwirkung der Stadt Leichlingen in Bezug auf Einbringung von städtischen Grundstücken in eine stadtplanerische Gesamtkonzeption habe ich wenig Handlungsspielraum, den Standort für einen Vollsortimenter zu sichern." Er könne den bestehenden Baukörper des Lebensmittelmarktes ohne Veränderung der Fassade und der Wupperfront belassen. Dann würde er aber eine Erweiterung durch einen mehrgeschossigen Baukörper vornehmen, dessen Erdgeschoss nach Abriss der Tankstelle die Erweiterung des Vollsortimenters und in den Obergeschossen Parkplätze oder Gewerbeflächen aufnehmen müsse. Damit würde eine mehrgeschossige, geschlossene Front zur Wupper entstehen.

Oder es bleibe alles beim Alten. Die Tankstelle könne er langfristig neu verpachten, wozu bereits eine Anfrage bei ihm vorliege. Der Lebensmittelmarkt bleibe dann unverändert: "Falls sich dann der Vollsortimenter nicht halten lässt, wird eine andere Nutzung für die freiwerdende Fläche gesucht, ein Discounter, KiK oder ähnliches", sagt Kiefer. Er werde aber im nächsten Jahr abwarten, "ob neue politische Einsichten Wege in eine vernünftige Stadtplanung öffnen und ob nicht meine unglücklicherweise in der Bürgerbefragung nicht vorgestellte Kompromissalternative in der früheren oder einer modifizierten Form doch eine Zustimmung erfahren könnte." Aus Kiefers Sicht wäre eine Reduzierung der Verkaufsfläche durch Unterbringung eines neuen Rathauses in den Obergeschossen eines Einzelhandelskomplexes denkbar.

(RP)
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