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Leichlingen In der Toscana-Sporthalle bröckelt Putz

Leichlingen · Die 2011 eröffnete Halle weist wieder einmal Schäden auf - Sicherheitsrelevant seien die aber nicht, betont die Stadt.

 Größer Helligkeit, erreichen Erreichbarkeit, das alles spricht für die Toscana-Sporthalle an der Opladener Straße - mit der Widerstandsfähigkeit ist es aber so eine Sache.

Größer Helligkeit, erreichen Erreichbarkeit, das alles spricht für die Toscana-Sporthalle an der Opladener Straße - mit der Widerstandsfähigkeit ist es aber so eine Sache.

Foto: miserius (Archiv).

Manche Übungsleiter haben sich schon an das Ritual: gewöhnt: Bevor sie ihre Kurse in der Toscana-Sporthalle an der Opladener Straße beginnen, wischen sie erst einmal den Hallenboden und befreien ihn von herabbröckelndem Verputz.

Nicht wenige von ihnen befürchteten, der krümelige Segen von oben könne mit der Hallen-Decke zusammenhängen. Und das könnte in letzter Konsequenz Sicherheitsmängel bedeuten. Eine entsprechende Nachfrage bei der Stadt Leichlingen ergab gestern jedoch: Mit der Sporthalle ist alles in Ordnung. Die Sicherheit ist nicht gefährdet - trotz aller unangenehmen Putzarbeiten mit dem Verputz.

"Wir haben es hier mit einem anderen Phänomen zu tun als einer schwachen Decke", berichtete Bürgermeister Frank Steffes gestern nach Rücksprache mit seinem Liegenschafts-Experten: "Oberhalb des Prallschutzes gibt es an den Wänden keinen echten Widerstand gegen harte Würfe oder Schüsse von Handballern und Fußballern", berichtet der Stadtchef. Wer also beispielsweise mit einem Handball-Wurf über dem Prallschutz lande, habe eslediglich noch mit Rigips zu tun.

Und die Widerstandsfähigkeit dieses Materials befinde sich ja nunmal außerhalb jeglicher Diskussion. "Mit eventuellen Sicherheitsmängeln hat das aber nicht das Geringste zu tun", betont Steffes.

2016 war eine Sperrung der Toscana-Sporthalle angeordnet worden, weil mehrere Deckenplatten im Bereich des Eingangs und der Umkleiden Eeruntergefallen waren. Ergebnis damals: Vandalismus.

Gleichwohl will Steffes' Partei, die SPD, möglichst bald noch einmal Kontakt mit dem Hallenbesitzer aufnehmen beziehungsweise die Stadtverwaltung um ein Gespräch mit ihm bitten.

Inzwischen haben RP-Informationen zufolge nämlich jugendliche Sportler herausgefunden, dass sich in die weichen Wände auch bestens Löcher bohren lassen, unter anderem in den Umkleidekabinen.

Schön sieht das nicht aus, aber ist es Sicherheits-relevant? Das wollen die Sozialdemokraten abklären, wie ihr sportpolitischer Sprecher Tobias Rottwinkel gestern im Gespräch mit unserer Redaktion mitteilte. Die Genossen hatten sich erst kürzlich mit der Toscana-Sporthalle beschäftigt, als sie nämlich forderten, die Stadt Leichlingen möge Planungsgelder für den Bau einer neuen eigenen Sporthalle in den aktuellen Stadtetat einbringen.

Mit rund 100.000 Euro Miete im Jahr, wie sie zurzeit in der Toscana-Sporthalle fällig werden, könne man bei einem eigenen Hallenprojekt deutlich mehr anfangen.

(RP)
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