Leichlingen Hasensprungmühle: Altenzentrum wird von Nachbarstädten beneidet

Leichlingen · In der Luft hing Rauch, als sich Jochen Obermann und Kurt Schmitz im Oktober 2001 gegenübersaßen. Der Geschäftsführer der Rheinischen Gesellschaft hatte im Wohnzimmer des Vorsitzenden des Vereins "Evangelisches Altenheim Gehrke-Haus" Platz genommen, um diesem zu eröffnen, "dass wir nicht mehr willens und in der Lage sind, die finanziellen Verluste des Tagungs- und Freizeithauses am Hasensprung weiter zu tragen". Also sollte das Areal an die evangelische Kirche zurückgegeben werden. Schmitz schaute Obermann tief in die Augen, nahm einen tiefen Zug an seiner Zigarre und fragte: "Hammse nich nen Plan B?"

 Auf das Zehnjährige: Leiter Stanislaus Stegemann stieß mit seinen Gästen auf den runden Geburtstag des Altenzentrums Hasensprungmühle an.

Auf das Zehnjährige: Leiter Stanislaus Stegemann stieß mit seinen Gästen auf den runden Geburtstag des Altenzentrums Hasensprungmühle an.

Foto: Matzerath

Obermann hatte und stieß mit seiner Idee von einem Altenzentrum ins Schwarze. Gestern wurde mit einem Festakt der zehnte Geburtstag der Einrichtung samt Fachseminar für Altenpflege, Tagungszentrum sowie Geschäftsstelle der Rheinischen Gesellschaft gefeiert. Rund 80 Mitarbeiter, Bewohner und Wegbegleiter kamen auf Einladung von Einrichtungsleiter Stanislaus Stegemann zum Hasensprung. Nach einer Andacht mit Pfarrerin Eva-Maria Wilhelm überbrachte neben Obermann etwa auch Dezernent Ingolf Bergerhoff ein Grußwort ("Um diese Einrichtung beneiden uns viele Kommunen"). Derweil erinnerte Stegemann an den 19. August 2006, "als wir dem Gebäude binnen sechs Stunden Leben eingehaucht haben. Ein Gebäude, in dem kurz vorher die Decke noch nicht hing, der Boden nicht gefliest war und draußen eine Kehrmaschine den Dreck von rechts nach links und zurück zog hat". Wie lebendig es nun am Hasensprung zugeht, davon können sich Gäste am Samstag beim Sommerfest überzeugen (ab 11 Uhr).

(rz)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort