Leichlingen Händler wirbt mit "Männer-Parkplatz"

Leichlingen · Aus ganz Deutschland reisten Händler an, um beim fünften Kunsthandwerkermarkt dabei zu sein.

 Deko-Objekte aus Zeitungspapier boten Marita Drees und ihre Tochter Lina an, die eigens aus Borken anreisten. Sie waren zum ersten Mal beim Kunsthandwerkermarkt dabei und wollen nächstes Mal wieder kommen.

Deko-Objekte aus Zeitungspapier boten Marita Drees und ihre Tochter Lina an, die eigens aus Borken anreisten. Sie waren zum ersten Mal beim Kunsthandwerkermarkt dabei und wollen nächstes Mal wieder kommen.

Foto: Uwe Miserius

Beim fünften Kunsthandwerkermarkt auf Schloss Eicherhof boten 75 Händler aus ganz Deutschland überwiegend hochwertige Waren und köstliche Leckereien. Besucher, die aus der gesamten Umgebung anreisten, lobten den Markt für sein gutes Angebot und das spezielle Ambiente. Allein das Wetter machte allen einen Strich durch die Rechnung.

Jan Wicke aus Bonn war mit seinem Stand, an dem er unter anderem Holz und Schmuck anbot, zum ersten Mal dabei. Er hatte Glück und einen Platz im Eingangsbereich erhalten. Dennoch war er enttäuscht, räumte aber ein: "Bei der Kälte würde ich auch nicht vor die Tür gehen."

Frierend, dennoch gut gelaunt, saß Alina Beniermann hinter ihrer Verkaufstheke, an der sie zum fünften Mal für ihren Pulheimer Arbeitgeber verschiedene Sorten Lakritz anbot. Alexander Lengsfeld aus Wuppertal hatte sein Geschäft erstmals einige Meter weiter im Park aufgebaut. Dort bot er Damen-Oberbekleidung und Hüte aus Loden, die er selbst entworfen und hergestellt hatte. Der Clou an seinem Stand: Ein speziell für männliche Begleiter aufgestellter und als "Männer-Parkplatz" ausgewiesener Stuhl mit zugehöriger Tageszeitung. Obwohl seine Premierenteilnahme nicht so ganz lohnend war, hat er sich vorgenommen, im nächsten Jahr erneut dabei zu sein.

An anderen Ständen gab es mundgeblasene Stiftehalter und Glaskugeln, die im Dunkeln leuchten oder Schuhe aus Kork, die sich mit einem Radiergummi reinigen lassen. Händler im Inneren des Hauses waren besonders privilegiert. Zu ihnen gehörte Petra Domass, die handgesiedete Seife aus eigener Herstellung verkaufte. Wird Seifenstücke im Zeitalter der Flüssigseife überhaupt noch verlangt? "Immer mehr", erläuterte die Inhaberin des Ladens "Seife im Teehäuschen" auf Schloss Burg. Wer seine Hände öfter mit Pflanzenölseife wasche, müsse weniger cremen, da alle Seifenstücke - im Gegensatz zu Flüssigseife - bis zu 15 Prozent Fett enthielten. Sogar zum Duschen und Haare waschen ließen sich die Produkte nutzen. "Die Leute haben das nur vergessen", sagte Domass.

Der Herbstmarkt auf Schloss Eicherhof ist für 13. und 14. Oktober geplant. Erstmals wird vom 7. bis 9. Dezember ein Adventsmarkt angeboten, verriet Eva Latz vom Veranstalter Junge-Kreativ GmbH aus Aachen.

(gkf)
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