Leichlingen Gurkenlikörchen an Lebkuchennudeln gefällig?

Leichlingen · Der Herbstmarkt auf Schloss Eicherhof bot außergewöhnliche Augenweiden und Gaumenmomente.

 Vor gediegener Kulisse boten die Aussteller des Herbstmarkts an Schloss Eicherhof teils Ausgefallenes wie Gurkenlikör und Zigarettenfilterschmuck.

Vor gediegener Kulisse boten die Aussteller des Herbstmarkts an Schloss Eicherhof teils Ausgefallenes wie Gurkenlikör und Zigarettenfilterschmuck.

Foto: UM

Dass seine Kunden heute in den Genuss der Spezialität kommen, hat Olaf Feldhoff einem Zufall zu verdanken. "Ich habe ein altes Kochbuch meiner Oma gefunden, in dem das Rezept beschrieben stand." Ein Glückstreffer, denn der Gurkenlikör des Düsseldorfers ist ein wahres Geschmackserlebnis. Die Besucher des Leichlinger Herbstmarktes, auf dem Feldhoff am Wochenende Liköre, Fruchtaufstriche und Pestos präsentierte, zeigten sich jedenfalls angetan. "Es ist ein maximal außergewöhnliches Getränk. Man beißt quasi in eine Gurke", sagte Sebastian Landers. Für Claudia Beckmann war es "der Knaller, einfach toll".

Bei der Veranstaltung, die zum vierten Mal auf Schloss Eicherhof stattfand, gab es einiges kulinarisch Ausgefallenes zu entdecken. Bei Händler Siegbert Scheuver kamen Nudelfreunde voll auf ihre Kosten. An seinem Stand reihte sich eine ungewöhnliche Sorte an die nächste. Besonders ins Auge sprangen die Teigwaren mit Lebkuchen-, Spekulatius- und Zimtaroma, mit Hinblick auf den bevorstehenden Winter.

Damit die Kunden sich eine Vorstellung vom Geschmack machen konnten, hatte Scheuver ein Lebkuchen-Nudel-Tiramisu vorbereitet. "Wenn man nicht wüsste, dass es Nudeln sind, würde man es nicht merken", betonte er. Der Geschmackstest bewies: Der Mann hat Recht. Probieren war auch bei Björn Bartels erwünscht: Der Pulheimer hat sich Schokoladenprodukten verschrieben. Eine seiner Spezialitäten ist der Kölschtrüffel, in dem eingekochtes Kölsch und Hopfenextrakt verarbeitet sind.

Aber auch abseits der Gaumenfreuden ließen sich so manche Kuriositäten ausmachen: Ursel Schmitz etwa präsentierte Schmuck, den sie aus Zigarettenfiltern und anderen Papieren gefertigt hatte. "Ich bemale die Filter von Hand und lackiere sie mehrmals, danach ziehe ich die Elemente auf Edelstahlseide auf und kombiniere sie mit anderen Komponenten." Das Ergebnis: jedes Mal ein federleichtes Unikat. Bei den Kunden sorge die Art des Materials oft für Verwunderung, wie auch auf dem Herbstmarkt. "Schmuck aus Zigarettenfiltern, ich werd' verrückt. Ich dachte, ich wäre praktisch veranlagt, aber so sehr dann auch wieder nicht", kommentierte eine Kundin positiv überrascht.

(RP)
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