Leichlingen Gratis Surfen für alle - jetzt auch im Freibad

Leichlingen · Der städtische Breitbandbeauftragte und der Verein Freifunk sind erfolgreich im Anwerben von Router-Stationen bei Geschäftsleuten, Parteien und Ämtern. Auch für Flüchtlingsunterkünfte soll es bald kostenfreien WLAN-Zugang geben.

 Sie machen mit beim kostenfreien WLAN-Angebot: Stefan Clemen (v.l.), Günter Berg, Martha Brühl, Bürgermeister Frank Steffes, Breitbandbeauftragter Reiner Pfliefke und Frank Weidmann.

Sie machen mit beim kostenfreien WLAN-Angebot: Stefan Clemen (v.l.), Günter Berg, Martha Brühl, Bürgermeister Frank Steffes, Breitbandbeauftragter Reiner Pfliefke und Frank Weidmann.

Foto: Uwe Miserius

Die Jugend wird es besonders freuen: Im Leichlinger Freibad hat sie jetzt kostenfreies WLAN. Mit Hilfe des Vereins Freifunk Leichlingen steht der Internetzugang allen Gästen sowohl auf der Terrasse, als auch auf der Wiese des Schwimmbades zur Verfügung. Dazu wurde ein Router an der Kioskkasse und ein weiterer auf dem Gelände installiert. Die Anschaffungskosten trägt die Bädergesellschaft. Im April hatten Bürgermeister Frank Steffes und "sein" Breitbandbeauftragter Reiner Pliefke angekündigt, dass bald jeder in der gesamten Innenstadt kostenfrei im Netz surfen könne. Das Projekt macht derweil Fortschritte, wie Pliefke berichtete: "Neben Freibad und Rathaus bieten mittlerweile auch die Stadtbücherei und das Bürgerhaus WLAN gratis an."

Von den örtlichen Geschäften haben bislang Metallbau Croon, Therapieburg, Burg Sagenhaft und EP Clemen Router für das Freifunk-Netzwerk installiert. Ursels Stoffstube, Mode für Männer, das Friseurgeschäft Shampoo an der Bahnhofstraße, Bäckerei Strieker an der Neukirchener Straße, die evangelische Kirchengemeinde, Sport Richter an der Gartenstraße sowie UWG und Grüne haben signalisiert, dass sie bei dem Projekt mitmachen wollen. In Witzhelden sind der örtliche Turnverein, die evangelische Kirche und der Edeka-Markt Bonus dabei. "Wenn die alle mitmachen, haben wir die Brückenstraße schon so gut wie abgedeckt. Für das Brückerfeld suchen wir aber noch Geschäftsleute", sagt Reiner Pliefke. Er spricht derzeit alle Händler, Parteien und Vereine einzeln an.

"Besonders interessant ist das kostenfreie WLAN-Angebot für alle Stellen, wo sich Menschen länger aufhalten. Das können zum Beispiel Eisdielen, Cafés, Arztpraxen und Friseure sein", erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Wirtschaftsförderungsverein (WIV), Günter Berg. Die notwendigen Investitionen hielten sich im Rahmen. Wer den Dienst unterstütze, stelle über einen Router, der einmalig zwischen 30 und 80 Euro koste, einen Zugang zu seinem Internetanschluss zur Verfügung. Darüber werde durch eine gesicherte Verbindung ein Zugang zum öffentlichen Internetzugang des Freifunk-Vereins geschaffen. Der gemeinnützige Freifunk-Verein erwartet dafür eine Spende von 20 Euro im Jahr. Verwaltung und WIV wollen mit der Aktion die Attraktivität der Innenstadt steigern, aber auch mittellosen Menschen die Internetnutzung erleichtern.

"Und die Asylbewerber in Bennert könnten damit Kontakt in ihre Heimat halten. Derzeit sprechen wir mit der evangelischen Kirche, damit wir von deren Glockenturm eine Netzwerkbrücke zur Flüchtlingsunterkunft in Bennert einrichten können", berichtet Pliefke.

(inbo)
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