Bayer Leverkusen gegen 1. FC Köln Fußball-Fanstreit macht Verteilerkästen "farbig"

Leichlingen · Graffiti-Sprayer aus Fanlagern von FC und Bayer 04 sprühen in Leichlinger Wohngebieten Kästen an, wie sie Post und Telekom nutzen.

 Hingucker: Die Kästen, wie hier im neuen Wohngebiet Brückenpark, fallen auf - glücklich sind die Besitzer darüber aber nicht.

Hingucker: Die Kästen, wie hier im neuen Wohngebiet Brückenpark, fallen auf - glücklich sind die Besitzer darüber aber nicht.

Foto: foto miserius

Rot und Weiß und mit Geißbock-Logo - so hatten Fußballfans des 1. FC Köln im vergangenen Jahr Betonblöcke auf der Autobahn mit Graffiti "verschönert", die Telematiktechnik zur Steuerung des Verkehrsaufkommens enthalten.

Ob sich der Sprayer, der seit Wochen in Leichlingen unterwegs ist, davon inspirieren ließ, ist nicht bekannt. Das Ergebnis jedoch konnte jeder in den vergangenen Tagen sehen.

Verteilerkästen an der Straße, wie sie die Telekom oder auch die Deutsche Post nutzen, wurden nach ähnlichem Muster besprüht - wenn auch deutlich unprofessioneller. Aber wieder als Bekenntnis zum FC. Vor dem Wohngebiet am ehemaligen Aldi Gelände an der Brückenstraße, vor der Rathaus-Einfahrt am Büscherhof, in der Ortschaft Bennert - die "Köln-Kästen" waren über das gesamte Stadtgebiet verteilt.

Seit gestern sind aus den Köln-Kästen Bayer 04-Kästen geworden. Die Antwort der Leverkusener hat offenbar nicht lange auf sich warten lassen. Die weiße Seite wurde schwarz übersprüht, womit der Kasten jetzt nicht mehr Rot-Weiß (die Kölner Farben), sondern Rot Schwarz (die Leverkusener Vereinsfarben) aussieht. Sprecher von Telekom und Deutsche Post erklärten gestern auf Anfrage unserer Redaktion, sie würden zur Zeit prüfen, inwieweit ihre Kästen in Leichlingen betroffen sind.

Der Telekom-Sprecher machte jedoch auch klar, dass es sich bei der Aktion keineswegs nur um ein harmloses Fan-Scharmützel, sondern um eine Ordnungswidrigkeit handelt. Und die kann teuerwerden.

Um ihre eigenen Kästen zu schützen, geht das Unternehmen übrigens bereits seit Jahren neue Wege, wie der Sprecher erläuterte: "Wir haben schon viele unserer Kästen von professionellen Künstlern mit Graffitis verschönern lassen." Das sei der wirksamste Schutz - auch gegen Fußball-Schmierfinken.

(RP)
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