Leichlingen Feuerwehr soll drei neue Wagen erhalten

Leichlingen · 2016 musste die Freiwillige Feuerwehr 171 Mal ausrücken. In den nächsten fünf Jahren will die Stadt für sie drei neue Fahrzeuge kaufen.

 Ein brennendes Silo am Further Weg hielt die Einsatzkräfte Ende Juni 2016 tagelang auf Trab.

Ein brennendes Silo am Further Weg hielt die Einsatzkräfte Ende Juni 2016 tagelang auf Trab.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Am "Jahrhundertbrand" kam keiner vorbei. Das Bild des größten und längsten Einsatzes im letzten Jahr - dem 120 Stunden dauernden Schwelbrand im Silo Further Weg - zierte den gedruckten Jahresbericht und war Thema diverser Rückblicke. Was viele nicht wussten: Die Gesamtkosten beliefen sich auf knapp 145.000 Euro. Das zumindest berichtete Bürgermeister Frank Steffes bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Leichlingen am Freitag im evangelischen Gemeindezentrum.

Insgesamt musste die Feuerwehr 171 Mal ausrücken, darunter zu 47 Brand- und 124 Hilfeleistungseinsätzen. Deshalb betonte Steffes: "Ohne die Freiwilligen ginge vieles nicht, um Gefahrensituationen in Leichlingen erfolgreich abzuwehren und zu bewältigen. Die Freiwillige Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Rettungswesens sowie des Sicherheitskonzepts unserer Stadt." Ernster fügte er hinzu, man brauche Menschen, die Verantwortung für ihr Umfeld übernehmen und für andere tätig werden. Auch aus diesem Grund sei Nachwuchs- und Neumitgliederwerbung unerlässlich. Überhaupt stecke man in einer prekären Situation, um der drohenden Aufforderung der Bezirksregierung Köln entgegenzuwirken, eine hauptamtliche Wehr zu bilden.

 Ronald Hillbrenner (2. v. r.) ehrte Thomas Anhalt und Thomas Hillecke (vorne) für 35 Jahre Mitgliedschaft und weitere Helfer für 25 Jahre.

Ronald Hillbrenner (2. v. r.) ehrte Thomas Anhalt und Thomas Hillecke (vorne) für 35 Jahre Mitgliedschaft und weitere Helfer für 25 Jahre.

Foto: Miserius

Ronald Hillbrenner, Stadtbrandmeister und Leiter der Feuerwehr, bestätigte bei seinem siebten und letzten Jahresbericht: "Wir hatten zu wenig Personal." Zwar habe die zweite Stelle einer Gerätewartin erheblichen Fortschritt gebracht, so Hillbrenner. Seither könnten deutlich mehr Arbeiten, Reparaturen und Wartungen ohne Zusatzkosten erledigt werden. Hier zeige sich ein guter Weg, der das Ehrenamt entlaste. Doch mit 133 aktiven Einsatzkräften - darunter auch Frauen - liege man weit unter dem Soll von mindestens 180 Mitgliedern.

Eine Projektgruppe habe bereits erste Ergebnisse erarbeitet, ergänzte Hillbrenner, der Mitte Juni als Leiter der Feuerwehr aus dem Amt scheidet. Sollte der Rat am 27. April zustimmen, dann wird Björn Heitmann dessen Nachfolge antreten. Bürgermeister Steffes dankte Hillbrenner vorab und würdigte seine Arbeit mit den Worten: "Sie haben die Freiwillige Feuerwehr Leichlingen mitgeprägt und hinterlassen große Fußspuren."

Die Stadt werde alles tun, versicherte Steffes, um die Arbeitsbedingungen weiter zu verbessern. Mittel in Höhe von 330.000 Euro ständen bereit. Für die nächsten fünf Jahre seien drei neue Fahrzeuge eingeplant: ein Gerätewagen für 110.000 Euro, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF20) für 515.000 Euro und eine Drehleiter mit Korb (DLK) für den Löschzug I Stadtmitte.

(gkf)
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