Leichlingen Diskussion um Parken in der Innenstadt

Leichlingen · Der Ausschuss für Infrastruktur, Verkehr und Betriebsausschuss diskutierte gestern einen entsprechenden Bürgerantrag einer Geschäftsfrau.

Über 380 Unterschriften sollen das Anliegen untermauern, für das eine Leichlinger Geschäftsfrau bereits im August Unterstützung bei Bürgermeister Frank Steffes gesucht hat: "Ich wende mich an Sie, da die gesamte Parkplatzsituation in Leichlingen für mich als Unternehmerin nicht mehr tragbar ist", schrieb sie in ihrem Bürgerantrag, der gestern im Infrastruktur-, Verkehrs- und Betriebsausschuss (IVB) beraten wurde.

In jüngster Zeit hatten sich ihre Kunden offenbar zunehmend beschwert und angekündigt, dass sie es sich in Zukunft überlegen müssten, einen Termin bei ihr zu vereinbaren. Es sei wiederholt vorgekommen, dass sie ein sogenanntes Knöllchen wegen der Zeitüberschreitung des Parktickets erhalten hätten. "Es ist mittlerweile für meine Kunden nicht mehr möglich, einen Parkplatz ohne Zeitbeschränkung zu ergattern", schreibt die Antragstellerin aus dem Brückerfeld und moniert die kurze Parkdauer von nur 135 Minuten.

So hat sie vorgeschlagen, speziell im Bereich der Tiefgarage und des Parkdecks am Brückerfeld eine Situation zu schaffen, in der der Kunde hinterher für die Zeit zahlt, die er tatsächlich geparkt hat. "Ich denke, dass sich der Aufwand in Grenzen halten würde, indem man jeweils diesen Bereich durch eine Parkschranke schließen und einen passenden Automaten dafür anschaffen könnte", schrieb die Frau.

Die Stadt steht dem Vorschlag positiv gegenüber, wenn ihr auch die Schrankenlösung angesichts der angespannten Haushaltslage zu teuer erscheint. "Die Verwaltung hat jedoch geprüft, ob es möglich ist, die Höchstparkdauer grundsätzlich zu verlängern", heißt es im Beratungspapier. Sollen die Autofahrer künftig länger parken dürfen, müssten elf Parkscheinautomaten im Stadtgebiet umgebaut werden. Die Kosten für ein neues Bedienteil und ein neues Gebührenschild je Automat beliefen sich auf 315 Euro, insgesamt also 3465 Euro. "Die Verwaltung befürwortet eine solche Änderung, da die jetzige Höchstparkdauer von 135 Minuten nicht mehr zeitgemäß ist", unterstützt das zuständige Ordnungsamt das Anliegen der Antragstellerin. Bei dem Umbau könnten die Automaten auch direkt so verändert werden, dass sie künftig Zwei-Euro-Stücke akzeptieren.

Die Mitglieder des Infrastruktur-, Verkehrs- und Betriebsausschusses haben gestern den Kollegen vom Haupt- und Finanzausschuss und vom Stadtrat empfohlen, neben der Parkzeitverlängerung, auch über die Gebührenordnung und die Parkraumbewirtschaftung beraten zu lassen, denn den Gremien liegt ein entsprechender Antrag zu diesen Themen vor. Darüber sollte erst beraten werden, hieß es. Der IVB vertagte die Entscheidung in den nächsten Beratungsturnus.

(inbo)
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