Leichlingen Die Bürgerbefragung startet am Montag

Leichlingen · Fast 24.000 wahlberechtigte Leichlinger sind nach ihrem Votum gefragt. So können sie die Zukunft ihres Wohnortes mitgestalten. Auch Zehn- bis 15-Jährige werden durch einen Film und eine eigene Befragung in den Schulen einbezogen.

 Sie sagen A: (v.l.) Lothar Esser (FDP), Franz Jung (BWL), Elena Lazaridou, Hermann Terjung (beide UWG), Matthias Ebecke (SPD) und Klaus Reuschel-Schwitalla (Linke).

Sie sagen A: (v.l.) Lothar Esser (FDP), Franz Jung (BWL), Elena Lazaridou, Hermann Terjung (beide UWG), Matthias Ebecke (SPD) und Klaus Reuschel-Schwitalla (Linke).

Foto: uwe miserius

Die Schüler Linda, Leo und Liv erklären in einem Film, worum es in der Bürgerbefragung zur Innenstadt geht. Gezeigt wird der Film allen Zehn- bis 15-Jährigen in den weiterführenden Schulen. Und er wird zusammen mit den Informationen über die Bürgerbefragung der Erwachsenen in der nächsten Woche auf die Homepage der Stadt Leichlingen gestellt.

Stimmberechtigt sind die mehr als 2000 Zehn- bis 15-Jährigen zwar nicht. Die Ergebnisse ihrer Befragung sollen aber ebenso wie der von fast 23.800 Erwachsenen am 15. November abends öffentlich präsentiert werden. Gestern hat die Stadtverwaltung die Unterlagen für die Innenstadtbefragung an alle Wahlberechtigten verschickt. In den nächsten vier Wochen können die Briefe mit der Post zurückgeschickt, im Rathaus in den Briefkasten oder in die Urnen an zehn Standorten in Leichlingen und Witzhelden geworfen werden. Die Standorte sind: Rathaus-Foyer, Bauamt Am Schulbusch, Sparkasse, Volksbank, Commerzbank, Buchhandlungen Langen und Gilljohann, Verwaltungsstelle Witzhelden, Raiffeisenbank und Sparkasse in Witzhelden.

Die Stadtverwaltung begleitet die Bürgerbefragung mit einem Informationsbasar am 22. Oktober, ab 18.30 Uhr, im Gymnasium, einem Infostand auf dem Wochenmarkt am 31. Oktober. Und sie bietet vorerst zwei Stadtspaziergänge - bei Bedarf auch mehr - an: Am 26. Oktober und 5. November werden Baudezernentin Andrea Murauer und weitere Fachleute ab 17.30 Uhr vom Rathaus aus interessierte Bürger zu den "Tatorten" führen, wo Innenstadtentwicklung stattfinden kann oder soll. Murauer ist es übrigens daran gelegen, die Entwicklung Leichlingens nicht nur auf die beiden Stadtparks und das Wuppergrundstück mit Lebensmittelmarkt und Tankstelle zu reduzieren, wie sie betont. Die Baudezernentin und ihre Stellvertreterin Helge Mehrtens wissen auch, dass in der Leichlinger Bevölkerung viele "halbwahre" Vorstellungen zu Innenstadtplänen "herumgeistern". Gerade deshalb sei es wichtig, dass die Bürger die Informationsmöglichkeiten auch nutzten, betonten beide.

Den Unterlagen zur Befragung liegen umfangreiche Beschreibungen zum Prozedere bei sowie eine Broschüre, die neutral über die beiden Frage-Varianten informiert. "Wir wollen die Meinung der Bürger haben. Bitte wählen Sie! Das ist keine Alibiabstimmung!", betont die Baudezernentin.

Eine eigene Meinung und ein Stimmrecht, wenn sie denn wohnhaft in Leichlingen sind, haben auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung: "Es gibt bei uns kein Denkverbot", betont Murauer. So hat auch Bürgermeister Frank Steffes bereits öffentlich bekundet, dass er persönlich die Variante A mit der Öffnung zur Wupper und Bebauung eines der beiden Stadtparks befürwortet. An den Ratsbeschluss, einem Bürgervotum zu folgen, das mit einem mindestens 20-prozentigen Quorum festgelegt wurde, ist aber Steffes ebenso gebunden, wie der Rest der Verwaltung und der Politik. Der Bürgermeister appelliert deshalb an die Leichlinger, durch die Befragung von dieser Mitwirkungsmöglichkeit Gebrauch zu machen und bei der Gestaltung ihres Wohnortes mitzureden.

(RP)
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