Leichlingen Das Jahr 2015: Ankunft, Abschied und Brände

Leichlingen · Ein Jahr voller Begrüßungen und Abschiede liegt hinter den Leichlingern. Abschied zu nehmen hieß es von Karl Reul, der im Alter von 92 Jahren verstarb. Der ehemalige Bürgermeister und CDU-Kreisabgeordneter war auch Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse sowie der Ehrenplakette der Stadt Leichlingen. Viele Flüchtlinge wurden indes in der Blütenstadt begrüßt.

 Mit einer großen Beteiligung der Bevölkerung wird Karl Reul im Oktober zu Grabe getragen. Im Rathaus heißt es ebenfalls, Abschied zu nehmen und neue Führungskräfte zu begrüßen. Stadtkämmerer Horst Wende wechselt nach Troisdorf und wird von Thomas Knabbe, dem bisherigen Ordnungsamtsleiter ersetzt. Barbara Hammerschmidt verlässt das Bauamt und geht nach Hagen, wo sie Baudirektorin wird. Amtsleiterin wird Andreas Murauer an ihrer Stelle in Leichlingen.

Mit einer großen Beteiligung der Bevölkerung wird Karl Reul im Oktober zu Grabe getragen. Im Rathaus heißt es ebenfalls, Abschied zu nehmen und neue Führungskräfte zu begrüßen. Stadtkämmerer Horst Wende wechselt nach Troisdorf und wird von Thomas Knabbe, dem bisherigen Ordnungsamtsleiter ersetzt. Barbara Hammerschmidt verlässt das Bauamt und geht nach Hagen, wo sie Baudirektorin wird. Amtsleiterin wird Andreas Murauer an ihrer Stelle in Leichlingen.

Foto: Uwe Miserius

Erst sechs Wochen alt ist das jüngste Flüchtlingskind, das Leichlingen mit seinen Eltern erreicht. Es wird in der Notunterkunft im ehemaligen Aldigebäude aufgenommen. Doch fast alle Kinder sind krank und haben unter den schlechten hygienischen Bedingungen während der Flucht gelitten. Das Deutsche Rote Kreuz, das die Notunterkunft betreibt, stößt auch finanziell an seine Grenzen.

Die Unterbringung der Flüchtlinge stellt die Stadt vor immer größere Probleme. Sie appelliert immer wieder an Eigentümer, Wohnraum anzubieten. Mittlerweile erwartet man, dass nicht 170, sondern weitere 264 Flüchtlingen nach Leichlingen kommen. Außerdem muss im Auftrag des Landes in kürzester Zeit eine Notunterkunft im ehemaligen Aldigebäude an der Brückenstraße eingerichtet werden. Zunächst treffen 100 Flüchtlinge ein.

 Erst sechs Wochen jung ist dieses Flüchtlingskind auf dem Arm seines Vaters. Es hat mit seinen Eltern Notaufnahme im ehemaligen Aldigebäude an der Brückenstraße gefunden.

Erst sechs Wochen jung ist dieses Flüchtlingskind auf dem Arm seines Vaters. Es hat mit seinen Eltern Notaufnahme im ehemaligen Aldigebäude an der Brückenstraße gefunden.

Foto: Uwe Miserius

Unterstützt wird die Stadt vom DRK, das die Unterkunft betreibt sowie von einem großen Aufgebot von ehrenamtlichen Helfern. Auch "Sprachpaten" finden sich im Laufe des Jahres bereit, die den Flüchtlingen ehrenamtlich Deutschunterricht erteilen.

Schon bald kommt der zweite Schub in die Notunterkunft: In der Nacht auf den 31. Oktober kommen 150 neue Flüchtlinge aus dem Auffanglager in Bayern an. Es sind wieder ausschließlich Menschen aus Syrien, Afghanistan, Iran und Irak, zumeist Familien, aber auch einige Menschen, die alleine unterwegs sind.

Für sieben Millionen Euro will und muss die Stadt Immobilien ankaufen oder für die Unterbringung von Asylbewerbern bauen.

Dazu gehört auch das ehemalige Schwesternwohnheim in Roderbirken. Turnhallen muss die Stadt bislang nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen nutzen. Das will Bürgermeister Frank Steffes auch nach Kräften vermeiden, wie er in der Öffentlichkeit immer wieder erklärt.

Die Stimmung in der Leichlinger Bevölkerung ist durchweg positiv gegenüber den Flüchtlingen. Alle ehrenamtlichen und profesisonellen Flüchtlingshelfer hoffen, dass dies so bleibt.

(RP)
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