Leichlingen Das Erdbeerfest mit alter Tradition auf neuem Platz

Leichlingen · Seit 36 Jahren gibt es das Leichlinger Erdbeerfest an der Trompete. Doch in diesem Jahr war alles anders. Erstmalig wurde nicht auf dem bisherigen Festplatz gefeiert. Dieser wurde verkauft, weil dort der neue Edeka-Markt gebaut wird.

 Erdbeeren in Hülle und Fülle bieten die Schützenfrauen an. Und der Trompeter Schützenchef Bernd Boitz präsentiert das neue Lichtgewehr, mit dem das neue Erdbeer-Königspaar ermittelt wird.

Erdbeeren in Hülle und Fülle bieten die Schützenfrauen an. Und der Trompeter Schützenchef Bernd Boitz präsentiert das neue Lichtgewehr, mit dem das neue Erdbeer-Königspaar ermittelt wird.

Foto: Uwe Miserius

Und nun wird einige Meter weiter westlich des Trompeter Schützenhauses auf dem neuen Platz gefeiert. Die Besucher trotzten dem nasskalten Wetter und machten es sich auf dem Gelände bei Erdbeerbowle und -Kuchen gemütlich. Vorstandsvorsitzender Bernd Boitz eröffnete das Fest: "Wir sind heute auf dem neu erschaffenen Festplatz, eine andere Location, an die ich mich gewöhnen kann." Er dankte den ehrenamtlichen Helfern und betonte: "Da wird sich mit großem Idealismus um den Erdbeerkuchen, Eis mit Erdbeeren und Sahne, Erdbeerbowle und sonstige Dinge gekümmert. Wir wollen hier ja auch ein Stück weit Tradition beibehalten." Das Erdbeerfest war einst vor Jahrzehnten mehr eine Auktion der Leichlinger Bauern, ehe vor 36 Jahren der Schützenverein das Projekt in die Hände nahm, um daraus ein kleines Stadtfest zu machen. Besonders lecker ist die Erdbeerbowle, die jedes Jahr frisch für die Besucher zubereitet wird. Das ist ein ganzes Stück Arbeit, wie Helga Henkel verrät: "Wir müssen kiloweise Erdbeeren schneiden. Das kostet schon sehr viel Zeit. Dann werden diese über Nacht bereits in Weißwein gelagert, damit sie am nächsten Tag das besondere Aroma haben."

Neben dem Festort gab es eine weitere Neuerung bei der Ermittlung des Erdbeerpaares. Bislang mussten die Besucher ein Quiz rund um die Erdbeere lösen, um die Chance auf den Titel zu bekommen. "Wir sind ja ein Schützenverein, und da kam uns die Idee, in diesem Jahr ein Schießwettbewerb anzubieten", erläuterte Boitz. So werden nun die Erdbeerkönigin und der Erdbeerkönig durch Lichtpistolenschießen ermittelt. Das neue System soll im August auf der gesamten Anlage eingesetzt werden. Im Vorfeld durften die Besucher des Festes sich am Lichtgewehr versuchen, um bereits ein kleines Gefühl dafür zu entwickeln. "Da wir ein Leistungszentrum in der Region sind, wollen wir auch auf dem neuesten Stand der Technik sein", betonte Boitz weiter aus. Ein kleines Manko zeigte sich allerdings auch am neuen Festplatz. Die Toiletten befinden sich noch an der alten Stelle, was längere Wege erfordert. Der Vereinsvorsitzende sicherte aber zu: "Hier wollen wir im nächsten Jahr eine bessere Lösung finden. Aber ansonsten fühlen wir uns mit dem neuen Platz sehr wohl."

(fal)
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