Leichlingen CDU sammelt Verkehrs-Ideen

Leichlingen · Die Parteimitglieder sind zuversichtlich, diesmal die Anregungen der Sommerfest-Gäste umsetzen zu können. Ideen gab es reichlich.

Beim diesjährigen Sommerfest der CDU Leichlingen wurden nicht nur Würstchen gegrillt, sondern es wurden auch Ideen gesammelt. Denn ausgelassen feiern auf einem Fest, ohne dabei an die Stadt zu denken - das kam bei der CDU nicht in Betracht. Dementsprechend dufte beim Sommerfest die "Ideenwand" nicht fehlen. Darauf konnten die Bürger zum Thema "Verkehr" ordentlich Kritik üben. Das Grillen von frischen Kartoffeln und Würstchen entpuppte sich denn auch nur als eine Art Anlockmanöver.

Bei Waldemar Becker hat das prima geklappt: "Dann muss ich mir heute kein Abendessen machen", begründete er lachend. Doch auch er machte sich Gedanken rund um das Thema Verkehr und hatte einen Missstand in der Blütenstadt parat: "Der Bahnübergang gefällt mir nicht. Eine Unterführung wäre eine Idee", sagte Becker.

Letztes Jahr versuchte es die CDU Leichlingen das erste Mal mit der besagten Ideenwand. Zur Aufwertung der Stadtparks wurden viele Vorschläge gesammelt. Nur an der Realisierung haperte es ein wenig. "Wir konnten das letztes Jahr noch nicht umsetzen", sagte Maurice Winter. Der Vorsitzende der CDU Leichlingen glaubt trotzdem an das Konzept: "Es ist wichtig, einen Gesamtüberblick zu bekommen."

Auch CDU-Mitglied Dr. Katharina Bischof war zuversichtlich. "Wenn wir alles gebündelt zusammentragen, dann können wir unsere Stimme lauter erheben", war sie überzeugt. Für Bischof spielte der Verkehr in Leichlingen eine wichtige Rolle. Als ländlichere Stadt, genau zwischen Düsseldorf und Köln, sollte Leichlingen attraktiv wirken. Schlaglöcher und fehlende Bahnverbindungen zu den zwei Großstädten würden diesem Wunsch im Weg stehen. "An den Bahnlinien werden wir wenig machen können", räumte Bischof ein.

Neben einer Verbesserung der Anbindungen machten sich die Gäste des Festes am "Pizza Café Pavillon" im alten Stadtpark auch Luft über ein paar weitere Dinge: zum Beispiel über zu enge Fahrradwege oder zu wenig Parkplätze. Ob und was von diesen Wünschen umzusetzen ist, bleibt abzuwarten.

Aber der Glaube an die Christlich Demokratische Union war bei den Besuchern definitiv noch vorhanden. "Die CDU guckt über den Tellerrand hinweg", fand Dr. Herbert Wieden. Trotzdem plädierte er für eine Veränderung der Partei. Denn mit "den allseits bekannten leeren Floskeln der Politiker" könnte er nichts anfangen. Daher wünsche er sich mehr Klarheit, sagte Wieden.

Derweil räumte Katharina Bischof ein, dass der immer größer werdende Politikverdruss auch nicht an ihr spurlos vorbeigehe. "Das macht mir Angst", gestand sie. Ihre Lösung: "Man muss viel mehr auf die Leute zugehen und mit allen im Gespräch bleiben."

(RP)
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