Leichlingen Brillante Blechbläser, Bach und Beifall in der Blütenstadt

Leichlingen · Das Herbstkonzert der Bläser der Kantorei Leichlingen war ein Ohrenschmaus - zumal sich die Leichlinger weitere Gäste vom Fach eingeladen hatten: das Blechblas-Ensemble "wes10brass".

 Vom Brandenburgischen Konzert bis Spiritual - die Blechbläser-Ensembles hatten fürs eineinhalbstündige Konzert in der evangelischen Kirche ein umfassendes Programm zusammengestellt.

Vom Brandenburgischen Konzert bis Spiritual - die Blechbläser-Ensembles hatten fürs eineinhalbstündige Konzert in der evangelischen Kirche ein umfassendes Programm zusammengestellt.

Foto: Uwe Miserius

Der Klang von Posaune, Trompete und Co. erfüllte das Gotteshaus bis in den letzten Winkel. In der Evangelischen Kirche Marktstraße gaben die Bläser der Kantorei am Sonntag ein besonderes Konzert. Es war nicht einfach nur ein Herbstkonzert. Vielmehr, so erläuterte Leiter Matthias Müller, wollte man sich bei der Gemeinde bedanken. Das Ensemble brauche Räume für regelmäßige Proben und habe schon vieles ausprobiert, schilderte Müller. "Mal war der Raum zu klein, zu groß oder hallte zu sehr. Ein anderes Mal stand sogar die Polizei vor der Tür, weil sich ein Nachbar beschwert hatte. Im Gemeindehaus haben wir endlich den perfekten Proberaum gefunden. Alle freuen sich und sind glücklich. Und niemand ruft die Polizei", scherzte der Dirigent.

Seit Ende der Sommerferien hatte man sich auf das Konzert mit den vier neuen Stücken vorbereitet. Passend zum Auftakt wurden die Besucher mit einem beschwingten "Welcome" (Reinhold Schelter) begrüßt. Zum Titel "Sollt ich meinem Gott nicht singen" (Matthias Gromer) durfte das Publikum einstimmen. Geradezu lyrisch wirkte der Vortrag "Vertraut den neuen Wegen" (Gerhardt Luchterhand). Als wunderbares Stück für spielfreudige Bläser erwies sich das Spiritual "The angel rolled the stone away" (Anne Weckeßer).

Im ständigen Wechsel dazu bereicherte das Blechbläser-Ensemble "wes10brass" das Konzert unter dem Titel "Herz zu Herz". Der Name - gesprochen "westen brass" - ist ein Zahlen- und Wortspiel mit Hinweis auf Herkunft und Zusammensetzung dieser aus zehn renommierten Blechbläsern aus westdeutschen Orchestern bestehenden Formation. Der elfte Mann, Dirigent Michael Forster, ist kein Blechbläser, sondern Oboist bei den Bergischen Symphonikern.

Die Musiker begeisterten unter anderem mit dem anspruchsvollen "Dritten Brandenburgischen Konzert" (Johann Sebastian Bach) und jubilierendem Fortissimo. Es folgten weitere Titel bis ein Leckerbissen für alle Freunde der Blechblasmusik das Konzert beendete. Beide Gruppen spielten den Choral "Herz und Herz vereint zusammen" (Bearbeitung Anne Weckeßer) aus dem Evangelischen Gesangbuch. Nach rund eineinhalb Stunden bedankte sich das Publikum mit kräftigem Beifall.

Die seit 1952 bestehende Formation der Blechbläser sucht weiter nach Verstärkung. Geprobt wird immer montags von 20 bis 22 Uhr im Proberaum des Evangelischen Gemeindehauses an der Marktstraße 15. Interessenten können ohne Anmeldung an den Abenden vorbeischauen, um sich ein Bild zu machen - oder sich nach Einzelheiten der Musikgruppe bei Dirigent Matthias Müller unter Telefon 02104 449959 erkundigen.

(gkf)
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