Leichlingen/Breitscheid Blutspende-Aktion: Das DRK sucht Lebensretter

Leichlingen/Breitscheid · Blutspender helfen Leukämiepatienten" - unter dieser Überschrift rufen der DRK-Blutspendedienst West sowie die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei, zur Blutspende und zur Typisierung auf. Viele Blutspender hätten in der Vergangenheit beim DRK immer wieder angefragt, ob sie nicht bei einem normalen Blutspendetermin gleichzeitig Blut für die Typisierung spenden könnten. Das Rote Kreuz habe hierfür mit der Stefan-Morsch-Stiftung einen erfahrenen Partner gewinnen können, heißt es jetzt in einer Mitteilung.

Am Dienstag, 12. Januar, will man im Rahmen des Blutspendetermins gemeinsam darauf aufmerksam machen, wie durch Blut- und Stammzellspenden das Leben von Krebspatienten gerettet werden kann. Von 15 bis 19.30 Uhr heißt es deshalb im DRK Haus, Mittelstraße 44: "Lebensretter gesucht!"

Der DRK Blutspendedienst West unterstreicht: "Die steigende Lebenserwartung älterer Menschen und das Ausscheiden von Spendern aus Alters- und Gesundheitsgründen wirken sich in großem Umfang auf den Bedarf an Blutkonserven aus." Ähnliche Konsequenzen sieht auch Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, durch den demografischen Wandel auf die Stammzellspenderdateien zukommen: "Es ist wichtig, junge Menschen über das Thema Blutspende und Stammzellspende zu informieren. Denn die Zahl der Krebspatienten, die in den kommenden Jahren Blutkonserven und Stammzellspenden benötigen, wird mit einer wachsenden älteren Bevölkerung stark zunehmen."

Auf eine hohe Beteiligung an der Aktion hofft auch Heinz Kapschak vom DRK-Blutspendedienst West. "Wir freuen uns, wenn unser Appell nicht ungehört bleibt, denn jede Blutspende in Kombination mit einer Knochenmarktypisierung ist enorm wichtig, weil dadurch die Chance für einen an Leukämie erkrankten steigt".

Schon heute werden nach Statistiken des DRK Blutspendedienstes fast 30 Prozent der Blutkonserven für Krebspatienten verwendet. Emil Morsch erklärt diese Tatsache mit Beispielen aus der Praxis: "Viele Leukämiepatienten bekommen nach einer Stammzelltransplantation noch Blutprodukte zur Unterstützung der Therapie. Aber schon vorher sind Blutkonserven nötig - etwa um die Wartezeit zu überbrücken, bis ein Lebensrettender Stammzellspender gefunden wird."

Jährlich erkranken allein in Deutschland rund 11.000 Menschen an Leukämie. Oft ist die Transplantation von Knochenmark oder Blutstammzellen eines gesunden Spenders für die Patienten die letzte Hoffnung auf Heilung.

(RP)
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