Leichlingen Bischoff: Basar-Erfolg drohte Kita zu gefährden

Leichlingen · Der Vorsitzende der Elterninitiative "Regenbogenland" sagt, Stadt-Vorgaben hätten zum Wechsel nach Leverkusen geführt.

 Grischa Bischoff, der Vorsitzende der Elterninitiative Kita "Regenbogenland", ist selber Feuerwehrmann. Aber bauliche Veränderungen nur wegen der Basare? "Das hätten wir nicht mehr stemmen können", sagt er.

Grischa Bischoff, der Vorsitzende der Elterninitiative Kita "Regenbogenland", ist selber Feuerwehrmann. Aber bauliche Veränderungen nur wegen der Basare? "Das hätten wir nicht mehr stemmen können", sagt er.

Foto: uwe miserius (archiv)

Der Umzug des Kleiderbasars der Leichlinger Kita "Regenbogenland" ist offenbar nicht ganz freiwillig erfolgt. Dies bestätigte Grischa Bischoff, der Vorsitzende der Elterninitiative, gestern auf Anfrage.

"Die Stadt hat uns darauf hingewiesen, dass wir besondere Auflagen erfüllen müssten, wenn wir mit den Basaren im jetzigen Umfang im Kitagebäude weitergemacht hätten", berichtete der Leichlinger. Das Haus wäre dann wie eine Veranstaltungsstätte veranschlagt worden: "Und das hätten wir uns niemals leisten können", sagt Bischoff.

Als Elterninitiative wird das "Regenbogenland" von der öffentlichen Hand nicht vollständig refinanziert und muss daher anders als die städtischen und konfessionellen Kindergärten zusätzlich zu den vom Jugendamt festgelegten Kita-Gebühren noch weitere Einnahmen erzielen.

"Um ab und zu besondere Anschaffungen für die Kinder tätigen zu können, veranstalten wir daher schon seit vielen Jahren Basare", heißt es auf der Homepage der Initiative im Internet. Doch die sind in der Zwischenzeit zu einem echten Veranstaltungshighlight geworden, wie auch Bischoff lobt: "Wir haben ein eigenes Organisationsteam dafür, das unfassbar gute Arbeit macht."

Mittlerweile laufen die Basare nach dem Konzept eines "Kaufhauses". Die Ware ist übersichtlich nach Größen und nach Geschlecht sortiert. Bezahlt wird an Zentralkassen. Auf dem Kleiderbasar werden gut erhaltene Kinderkleidung bis Größe 164, Spielsachen, Bücher, CDs, Kindersitze, Kinderwagen, Rädchen und vieles mehr angeboten. 20 Prozent des Verkaufserlöses gehen an die Kita. Ein Renner ist neuerdings auch die "Ladies' Night". Hier wird bei Cocktail und Fingerfood Damenkleidung angeboten.

Doch nun ist die Kita offenbar Opfer ihres eigenen Erfolges geworden. Der Andrang war zuletzt so groß, dass Käufer teils nur noch in einzelnen Gruppen ins Gebäude gelassen werden konnten.

"Wir haben eh schon viel Geld in die Hand genommen, um Brandschutzauflagen zu erfüllen", sagt Grischa Bischoff, der das als Feuerwehrmann nachvollziehen kann. Aber bauliche Veränderungen nur wegen der Basare? "Das hätten wir nicht mehr stemmen können." Mit der jetzt gefundenen Lösung sind dem Vorsitzenden zufolge alle zufrieden: Am Sonntag gastiert der Kleiderbasar erstmals im Gemeindehaus der evangelischen Kirche in Bergisch-Neukirchen (Pastor-Scheibler-Straße 1, 11 bis 14 Uhr). Dort sind alle Auflagen erfüllt. Und andere Leichlinger Kitas werden sich das Modell wohl gut anschauen. Denn wer weiß, ob ihnen nicht auch bald Auflagen blühen?

(RP)
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