Leichlingen 50.000 Euro für Pläne zur Rathaus-Aufstockung

Leichlingen · Die Warterei zu beenden scheint das Hauptmotiv für jenen Antrag gewesen zu sein, den die SPD-Fraktion jetzt im Infrastruktur, Verkehrs- und Betriebsausschuss gestellt hat. Sie will Geld für Planungen zur Aufstockung des Rathauses in den Haushalt 2017 einstellen, um auf diese Weise "neuen, attraktiven Wohnraum zu schaffen oder ausgelagerte Verwaltungsnebenstellen aufzulösen" (wir berichteten).

Damit würde die Sanierung des Rathauses als mittelfristiges Ziel im städtischen Haushalt berücksichtigt. Das Ansinnen sorgte allerdings für Irritation im Gremium, da das schon länger beauftragte Rathauskonzept noch gar nicht vorliegt. Es sollte Auskunft darüber geben, ob die Sanierung oder der Neubau des Gebäudes wirtschaftlicher wäre. "Mit diesem Antrag legen Sie sich auf die Sanierung des Rathauses fest", sagte FDP-Ratsherr Lothar Esser und fügte an: "Ich halte es für eine Schnapsidee, auf ein 40 Jahre altes Gebäude aufstocken zu wollen".

Jürgen Kalski, Leiter der städtischen Gebäudewirtschaft, bestätigte allerdings, dass zumindest die Aufstockung um ein Geschoss wahrscheinlich möglich wäre. Der Ausschussvorsitzende Andreas Heusner (CDU) wollte eine Entscheidung zum Rathaus nur im Zusammenhang mit einem integrierten Handlungskonzept für die Innenstadt treffen und sich nicht auf eine Sanierung festlegen, plädierte aber ebenfalls dafür, Mittel in den Haushalt einzustellen.

Ähnlich hatte die SPD in ihrem Antrag argumentiert. "Um weiteren Stillstand zu vermeiden, wollen wir entsprechende Planungskosten im aktuellen Haushalt berücksichtigen, damit wir nach dem Gutachten nicht erst wieder bis 2018 warten müssen", sagte SPD-Ratsherr Tobias Rottwinkel.

Um bei diesem Thema endlich voranzukommen, versprach Kämmerer Thomas Knabbe den Ausschussmitgliedern einen Vergleich bis Anfang 2017. Daraus sollen die Kosten für einen Rathaus-Neubau auf dem bisherigen Gelände, an anderer Stelle oder für eine Sanierung hervorgehen.

Die Ausschussmitglieder beschlossen danach einstimmig, 50.000 Euro in den Haushalt für das kommende Jahr einzuplanen, um bei den anstehenden Planungen und Untersuchungen zu den Varianten Neubau oder Sanierung des Rathauses handlungsfähig zu bleiben.

(inbo)
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